Von Mirko Bähr Weil am Rhein. „Der Abstieg ist abgehakt, wir haben uns zehn Jahre oben gehalten, nun ist es eben passiert“, verschwendet Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SV Weil, nur noch einen kurzen Gedanken an die vergangene Saison. Die volle Energie gilt der neuen Runde, in welcher der Nonnenholz-Club als Favorit ins Rennen geht. „Wir gehen das Ganze offensiv an. Wir wollen wieder hoch, damit halten wir nicht hinter dem Berg. Daran werden wir uns messen lassen“, sagt Perseus Knab. Und Coach Kurt Schwald, er ist wie ein Großteil der Mannschaft geblieben, unterstreicht diese Herangehensweise: „Ich bin kein Typ, der sich hinter Alibis versteckt. Vorne mitspielen: was heißt das denn" Nein. Wir haben uns den Wiederaufstieg auf die Fahnen geschrieben. Die Qualität des Kaders ist nicht viel schlechter.“ Allerdings: „Die Liga ist bärenstark in dieser Saison“, sagt Knab und zählt die Mitkonkurrenten um den Titel auf: Hausen, Wyhl, Lörrach-Brombach, Teningen, Emmendingen. „Das wird kein Selbstläufer“, meint auch Schwald. Vier bis fünf Teams besäßen eine hohe Qualität. Um die erfahrenen und arrivierten Haudegen um Imad Kassem-Saad, Eike Elsasser, Florian Emmerich, Fabian Kluge, Fayira Keita, Christian Ophoven und Fabio Bibbo baut man beim SVW derzeit eine schlagkräftige Truppe auf. „Der Kader ist stark genug. Nun kommt es eben darauf an, wie alles zusammenwächst. Es reicht eben nicht nur, gute Einzelspieler zu haben. Das Team muss harmonieren, das ist das A und O“, lässt Knab wissen. Elf Neuzugänge stehen auf der Liste. Sieben Akteure haben den Verein verlassen. Der gewichtigste Abgang ist dabei sicherlich Torjäger Ridje Sprich, den es zum Verbandsligisten SV Waldkirch zieht. „Er hat in den vergangenen beiden Spielzeiten knapp 40 Mal getroffen“, weiß Perseus Knab. Dazu gesellen sich mit Fabian Schmidt und Denis Götz zwei junge viel versprechende Akteure, die den hohen Aufwand nicht mehr betreiben möchten, wie Knab sagt. Sie sind zur SpVgg Brennet-Öflingen (Kreisliga A) gewechselt. Jochen Bürgin hat beim ambitionierten Bezirksligisten TuS Efringen-Kirchen angeheuert. Nicht zur Verfügung stehen in naher Zukunft auch die Langzeitverletzten Thomas Fuhrler und Sandro Oliveira. Fabio Bibbo wird aus privaten und beruflichen Gründen erst etwas später zum Team stoßen. Der Kader der ersten Mannschaft umfasst 26 Mann. „Die Saison ist lang, wir werden alle brauchen“, glaubt Perseus Knab, der der neuen Liga durchaus Positives abgewinnen kann. „Angenehm ist, dass die langen Fahrten wegfallen und sicherlich mehr Zuschauer von den Gästeteams mitgebracht werden.“ Und das Derby zwischen den Weilern und dem FV Lörrach-Brombach steht ja auch wieder einmal an.