Fußball Zwei „Böcke“ entscheiden das Derby

Die Oberbadische
Fabio Kammerer gelingt im Derby ein Doppelpack. Der TuS Efringen-Kirchen behält gegen den FC Zell die Oberhand. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga: Der TuS Efringen-Kirchen schlägt den FC Zell mit 3:2

Sein Debüt als verantwortlicher Trainer des FC Zell hatte sich Kurt Schwald natürlich anders vorgestellt. Bei der 2:3-Pleite seiner Jungs im Kellerduell fabrizierte der Routinier gleich zwei Fehler, die zu Gegentoren führten. Über „Big Points“ freute sich dagegen der TuS Efringen-Kirchen, dem heute auch einmal Fortuna zur Seite stand.

Efringen-Kirchen. Der Sieg für die Gastgeber war glücklich. Denn: Die Zeller waren über große Teile der Partie das spielbestimmende Team. Weil es aber am Ende darauf ankommt, das Runde ins Eckige zu bugsieren, stand den FCZ-Akteuren einmal mehr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Die Hausherren bestachen durch eine enorme Effizienz.

Vorweg: Tinh Ngo ist seit Donnerstagabend nicht mehr Trainer des FCZ. Der Realschullehrer warf nach einer Sitzung das Handtuch. Mit ihm gingen auch die Co-Trainer Udo Gentile und Salvatore Sparacino. Gestern im Derby führte Schwald das Team und war mit der Art und Weise des „spielerischen Auftritts“ einverstanden. „Ich ziehe den Hut vor den Jungs, wie sie mit der Unruhe im Vorfeld umgegangen sind. Das Ergebnis passt aber nicht zum Spiel.“

Die Gäste drückten von Beginn an der Partie den Stempel auf. Das 1:0 in der 21. Minute durch Johannes Rapp, er war ein ständiger Unruheherd in der TuS-Abwehr, war verdient. „Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verpennt“, gab Thomas Hauser, der TuS-Trainer, zu Protokoll. „Man hat gemerkt, dass der Druck groß war.“

Wie aus dem Nichts fiel das 1:1. Schwald hatte in der Vorwärtsbewegung den Ball in die Füße von Simon Diodene gespielt, der bediente Moritz Breitenfellner, der wiederrum in der Mitte Jochen Bürgin sah. Der TuS-Angreifer drehte sich und traf. Gespielt waren 30 Minuten. Und fünf Minuten später ein weiterer Lapsus vom Routinier. Torhüter Tobias Fräßle schrie „Leo“, doch Schwald nahm den Ball an, ging ins Dribbling und verlor die Kugel. Bürgin spielte das runde Leder zu Fabio Kammerer, der sich die Chance nicht nehmen ließ. „Mache ich beiden Böcke nicht, ist es keine Frage, wer dieses Spiel gewinnt“, übte Schwald Selbstkritik.

Insgesamt kamen die Efringer zu einfach zu ihren drei Treffern. Auch das 3:1 nach 54 Minuten fiel unter diese Rubrik. Breitenfellner – er kam früh für Stefan Endres, der wegen einer Zerrung aufgeben musste – bediente nach einem Konter den freistehenden Kammerer in der Mitte, der die Führung ausbaute.

Zell gab sich nicht geschlagen, kam in der 65. Minute durch Rapp nicht nur zum 1:2-Anschluss, sondern auch zu weiteren Top-Gelegenheiten. Doch Daniel Philipp scheiterte an Keeper Jörg Bürgin (75.), dann rutschte Robin Wiessmer vor dem Tor weg, ehe nochmals Philipp einen Kopfball aus fünf Metern über die Latte setzte.

Und dann hätte Schiri Gaspare Lombardo sogar noch auf Strafstoß für Zell entscheiden müssen. Genau genommen zweimal: Erst räumte Florian Mauerer im Luftkampf Rapp aus dem Weg, dann ging Andreas Schatz ungestüm gegen Ralf Kiefer zu Werke. Glück für die Zeller allerdings, dass Referee eine Tätlichkeit von Wiessmer kurz vor der Pause gegen Jonas Lauber nicht sah.

„Der Sieg ist etwas glücklich, über ein 3:3 hätten wir uns nicht beschweren müssen. Zell hatte mehr vom Spiel, aber wir sind ja auch eine Kontermannschaft. Das haben wir eindrucksvoll untermauert.“

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading