Fußball Zwischen Stolz und Trauer

Die Oberbadische
Fabio Viteritti (rechts) luchst VfB-Kicker Matthias Zimmermann ganz frech den Ball ab. Foto: Schwabo Foto: Die Oberbadische

Fabio Viteritti trifft gegen den VfB und scheidet mit Cottbus trotzdem aus

Von Fabian Schreiner

Es hätte alles so schön sein können: Fabio Viteritti hat mit Regionalligist FC Energie Cottbus die faustdicke Überraschung nur knapp verpasst. Die Lausitzer scheiterten in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals erst im Elfmeterschießen am Bundesligisten VfB Stuttgart. Viteritti, gebürtiger Lörracher und in Weil aufgewachsen, markierte das zwischenzeitliche 1:0 und verwandelte zudem seinen Elfmeter souverän.

Cottbus. Bereits nach fünf Minuten kannte der Jubel im Stadion keine Grenzen mehr. Viteritti netzte zum 1:0 für den Außenseiter ein. Maximilian Zimmer erhöhte nach einer knappen halben Stunde gar auf 2:0. „Wir hatten Respekt vor dem VfB, aber keine Angst. Auch wir können kicken“, lässt Viteritti wissen. Cottbus spielte munter auf, dem VfB blieb nur die Zuschauerrolle.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich im „Stadion der Freundschaft“ dann ein Pokalfight. Zunächst verkürzte Josip Brekalo auf 1:2. Eine Viertelstunde vor Schluss dann der unglückliche Ausgleichstreffer. Cottbus’ Abwehrmann José-Junior Matuwila brachte den Ball im eigenen Tor unter – Verlängerung. „Da hatten wir sogar mehr Körner als Stuttgart. Wir waren drauf und dran, das 3:2 zu erzielen“, blickt der Ex-Weiler zurück. Nach 120 Minuten stand es aber weiter 2:2-Unentschieden.

Das Elfmeterschießen musste über das Weiterkommen entscheiden. Simon Terrode legte vor. Danach war Viteritti an der Reihe. Im Duell gegen den ehemaligen deutschen Nationaltorwart Ron-Robert Zieler behielt der 24-Jährige die Oberhand. Eiskalt verwandelte er den Ball unten rechts. Doch all das hat nicht geholfen. Letztlich setzte sich der VfB mit 6:5 nach Elfmeterschießen durch.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir haben eine unglaubliche Leistung gezeigt. Der Ausgang ist natürlich wahnsinnig traurig. Nach der Partie zollten uns unter anderem VfB-Trainer Hannes Wolf und Kapitän Christian Gentner großen Respekt“, sagt die Nummer zehn des Tabellenführers der Regionalliga Nordost.

Seine Familie unterstützte den Mittelfeldspieler im Stadion und baute ihn, genau wie seine Freunde, nach der knappen Pleite wieder auf. „Alle waren für mich da. Von meinen Freunden habe ich viele positive Nachrichten erhalten. Das hat gut getan.“

Nun muss die Pokal-Niederlage schnell aus den Klamotten geschüttelt werden. Am kommenden Wochenende ruft der Regionalliga-Alltag. Aktuell rangieren die Schützlinge von Kult-Trainer Claus-Dieter „Pelle“ Wollitz auf dem ersten Tabellenplatz. Alle drei Saisonspiele wurden in eindrucksvoller Manier gewonnen. Viteritti erzielte zwei Tore.

„Wir wollen in die 3. Liga aufsteigen. Das wurde intern auch so kommuniziert. Nichtsdestotrotz wird das kein Spaziergang.“ Denn der Meister steigt in der Regionalliga nicht direkt auf, sondern muss gegen einen weiteren Regionalliga-Meister die Aufstiegsrelegation bestreiten. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, verlängert sich Viterittis Vertrag automatisch. Sein Marktwert liegt zurzeit laut www.transfermarkt.de bei 175 000 Euro.

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