Gesetzliche Frauenquote Firmen wollen Frauen, aber keine Quotenfrauen

Walther Rosenberger
Frauen in Unternehmens-Top-Gremien – noch relativ selten Foto: dpa

Die Spitzen der großen Koalition haben sich auf eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent in den Aufsichtsräten von großen börsennotierten Unternehmen geeinigt. Von den 30 Dax-Konzernen erfüllen zehn bereits diese Vorgaben.

Berlin - Führende Wirtschaftsverbände haben ablehnend auf die geplante Einführung einer Frauenquote in Firmen-Aufsichtsräten reagiert. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) sprach von einer „falschen Antwort“ auf ein wichtiges Thema.

Zuvor hatten sich die Spitzen der Berliner Regierungskoalition auf die Quote geeinigt. Betroffen sind rund 100 große und börsennotierte Firmen, deren Aufsichtsräte in Zukunft zu 30 Prozent weiblich sein sollen. Für mittelgroße Firmen soll ab 2015 eine Selbstverpflichtung greifen.

Die Wirtschaft im Südwesten sieht die Quote mit gemischten Gefühlen. Bei der BASF, wo ähnlich wie bei Daimler und Siemens ein Viertel des Aufsichtsrats weiblich ist, hieß es, die Quote stelle „nicht den richtigen Weg“ dar. Es gehe um die Eignung.

Unter den Dax-Konzernen ist der Waschmittelhersteller Henkel mit 43,8 Prozent Quoten-Spitzenreiter.

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