Grenzach-Wyhlen 21 Stimmen reichen zum Sieg

Die Oberbadische
In derartigen Kisten wurden die Wahlunterlagen gesammelt. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Benz mit hauchdünner Mehrheit gewählt / Einige „Scherz-Wähler“ dabei

Grenzach-Wyhlen (tn). Lediglich 21 Stimmen haben ausgereicht, um Tobias Benz im ersten Wahlgang zum Amt des Bürgermeisters zu verhelfen. 5633 gültige Stimmzettel waren am Sonntag abgegeben worden, hieß es im Gemeindewahlausschuss.

Das Gremium prüfte noch einmal intensiv und einzeln die in den Wahllokalen als ungültig deklarierten Stimmzettel. Derer gab es 39 Stück.

Zwei Wähler hätten offenbar gerne Klaus Wowereit als neuen Grenzach-Wyhlener Rathauschef. Zumindest hatten sie ihn auf ihre Stimmzettel geschrieben. „Wowi“ gibt bekanntlich am 11. Dezember sein Amt als Regierender Bürgermeister Berlins ab, wäre dann also „frei“. Jedoch nicht für die Politik, wie er in den Medien verkündete. Und somit auch nicht für die Doppelgemeinde im Südwesten der Republik.

Kurios mutet jene Handvoll Stimmzettel an, auf denen gleich alle acht (respektive neun) Bürgermeisterkandidaten angekreuzt waren – ob die jene dies als Kompliment auffassen sollten? Immerhin stand auf einem anderen Stimmzettel zu lesen, dass keiner der Damen und Herren für das höchste Amt der Gemeinde geeignet sei. Ungültig waren auch zwei Stimmzettel, auf denen „Homer Simpson“ und Johann Wolfgang von Goethe „gewählt“ wurden.

Ebenfalls als Bürgermeister gewünscht wurden Adnan Jaber, Bernd Herzog, Yvonne Weber, Guido Wiedle, Frank Hirtle, Norbert Schöneck, Dirk Feltes, Helmut Harter und Günter Deckert, die je eine Stimme erhielten. Deren zwei bekam Johannes Kiefer.

Besondere, jedoch vergebliche Mühe gemacht hatten sich indes ein paar Wahlberechtigte, die erst Briefwahlunterlagen bestellten, dann aber zu unterschreiben vergaßen oder den Wahlschein nicht beigelegt hatten. Etwas emotionaler ging ein Bürger vor, der seine eigens angeforderten Briefwahlunterlagen zwar zurückgeschickt hatte – allerdings zerfetzt.

Alle Wahlunterlagen wurden gestern dem Landratsamt zur Prüfung übergeben.

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