Grenzach-Wyhlen Abschied mit weinendem Auge

Die Oberbadische
Hauptkommissar Andreas Nagy, Postenführer des Polizeipostens in Grenzach-Wyhlen räumt zum 1. Mai seinen Schreibtisch. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Hauptkommissar Andreas Nagy verlässt den Polizeiposten in der Doppelgemeinde

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. „Ich gehe mit einem weinenden Auge“, sagt Polizei-Hauptkommissar Andreas Nagy zu seinem bevorstehenden Abschied als Postenführer des Polizeipostens in Grenzach-Wyhlen.

Zum 1. Mai übernimmt der engagierte Hauptkommissar eine andere Funktion. Beim Polizeirevier in Lörrach wird er Leiter der Führungsgruppe und stellvertretender Revierleiter. Er tritt die Nachfolge von Rudi Kuppinger an, der in den Ruhestand tritt. Seine Schwerpunkte werden in Lörrach laut Nagy das so genannte operative Geschäft und die Qualitätssicherung in der Lörracher Polizei sein.

Seit Oktober 2007 ist Nagy Postenchef in der Doppelgemeinde. Einen Unterbruch gab es im Sommer 2011 bis Ende 2012, als Nagy vorübergehend als Qualifizierungsmaßnahme das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit und Prävention bei der Polizeidirektion in Lörrach leitete.

Der heute 52-Jährige kam 1981 zur Polizei und durchlief die übliche Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei, bei der er auch nach Ende seiner Ausbildung noch zwei weitere Jahre blieb. 1985 wurde er nach Stuttgart versetzt, wo er im Streifendienst eingesetzt wurde. 1989 wechselte er nach Lörrach, bevor er im September 2004 stellvertretender Leiter des Bezirksdienstes im Revier in Rheinfelden wurde. Davor hatte er auch sein Studium an der Fachhochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen absolviert.

Über seine Zeit in Grenzach findet Nagy nur positive Worte. „Ich hatte hier eine unglaublich tolle Zeit in einem tollen Team, wo ich mich auch dienstlich und menschlich weiterentwickeln konnte“, blickt er zurück. Warum dann der Wechsel nach Lörrach? „dort gibt es wirklich die Traumstelle für mich und das ist der einzige Grund warum ich Grenzach aufgebe“, sagte er.

Es sei eine tolle Aufgabe, wenn auch nicht immer einfach, betont Nagy, denn der Posten hat die höchste Pro-Kopf-Belastung aller Dienststellen im Landkreis. Dennoch macht die Arbeit Spaß, man sei gut vernetzt und nicht immer sei die Arbeit konfliktbelastet, weiß der Hauptkommissar, auf dessen Schultern vier silberne Sterne prangen, zu erzählen. „Wir kommen mit vielen Menschen zusammen, auch ganz normalen Menschen“, schildert Nagy seinen Alltag, und manchmal gebe es auch positive Rückmeldungen. Dennoch auch hier stelle man einen nachlassenden Respekt gegenüber den uniformierten Beamten fest. „Das ist leider seit Jahren spürbar und nimmt zu.“ Die Nähe zur Großstadt Basel bringe auch Probleme für Grenzach-Wyhlen mit sich.

Wer sein/e Nachfolger/Nachfolgerin in Grenzach-Wyhlen werden wird, steht noch nicht fest. Das Auswahlverfahren ist im Gange. Nagy hofft, sie oder ihn trotzdem noch einarbeiten zu können. Er freut sich zudem auch auf seine neue Herausforderung, die gerade im Zeichen der Polizeireform besondere Anforderungen stelle.

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