Sehr schnell konnten sich die Zuhörer davon überzeugen, dass Scheytt zu Recht als einer der besten zeitgenössischen Boogie- und Blues-Pianisten gilt, der Virtuosität mit einer unglaublichen, tief empfundenen Ausdrucksvielfalt verbindet.
Mit einer Improvisation, der er den Titel „Herzlich willkommen in St. Georg“ gab, eröffnete er sein mitreißendes Konzert, bei dem die Zuhörer begeistert mitklatschten. Scheytt spielte Klassiker des Blues und Boogie aus der Entstehungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts, erinnerte aber unter anderem auch mit einem Ragtime an den Pianisten Hans-Jürgen Bock, nahm die Zuhörer auf eine Fahrt durch das „Höllental“ mit, präsentierte ein weiteres Stück, das er seinem, nach 36 Semestern abgebrochenen Philosophie-Studium widmete und gab die Stimmung von Eichendorffs Gedicht „Mondnacht“ musikalisch wider.