Grenzach-Wyhlen Auf dem Weg nach oben

Die Oberbadische
Echo Klassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Sopranistin Miriam Feuersinger mit Bachkantaten in Grenzach

Grenzach-Wyhlen. „Ihre Stimme scheint dem Himmel entgegenzustreben“ – so charakterisiert die Kritik ihre Sangeskunst. Die Rede ist von Miriam Feuersinger, die aus Bregenz stammt und seit 2009 in Grenzach-Wyhlen wohnt. Die musikalische Fachwelt im deutschsprachigen Raum zeigt sich fasziniert von ihrer Debüt-CD mit vier Solokantaten (davon drei Weltersteinspielungen) des Bach-Zeitgenossen Christoph Graupner (1683-1760) und zählt diese „zu den klangsinnlichsten Ereignissen des Jahres.“

Graupner war als Hofkapellmeister in Darmstadt tätig und hinterließ die unvorstellbare Anzahl von über 1400 Kantaten . Dass ein solcher Produktionseifer nicht qualitätsmindernd sein muss, bestätigt Feuersinger: „Seine Musik fühlt sich wie Balsam an, ermöglicht aber auch temperamentvolle Affekte in der Interpretation und wird so zu einem farbenreichen Ganzen.“

Wer in die CD hineinhört, wird von ihrer Gesangskunst ebenso gefangen genommen sein wie Johannes Saltzwedel im Kulturspiegel: „Geradezu überirdisch lässt sie die Töne leuchten; Koloraturen funkeln, als konzertierte ein perfekt geführtes Instrument.“

Trotz dieser uneingeschränkten Bewunderung ihres Könnens kam die Tatsache, dass ihr und dem sie begleitenden Basler Capricornus Consort gleich zwei der international bedeutendsten Musikpreise verliehen wurden, völlig überraschend: Anfang des Jahres war es der in Fachkreisen hoch geschätzte „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ und vor wenigen Tagen der auch beim Musikpublikum mit großer Aufmerksamkeit registrierte Echo Klassik-Preis.

Begegnen können die hiesigen Musikfreunde dieser Ausnahmekünstlerin am Freitag, 10. Oktober, um 20 Uhr in der katholischen Kirche St. Michael in Grenzach, wo sie zusammen mit dem zur Weltelite der Lied-, Konzert- und Opernsänger zählenden Bassisten Hanno Müller-Brachmann auftreten wird. Unter der Leitung von Dieter Zeh werden drei Solokantaten von Johann Sebastian Bach zur Aufführung gebracht.

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