Grenzach-Wyhlen Augenmerk auf Arbeit und Soziales

Die Oberbadische
Stephanie Gimbel (links), Co-Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, sprach über notwendiges Engagement für Flüchtlinge in der Gemeinde. Weitere Kandidaten an diesem Tisch sind (von links) Leon Intveen, Ersatzkandidat Mirko Wedel, Thomas Möcklinghoff, Co-Vorsitzender des Ortsvereins, und Karin Lischer. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Die SPD-Kandidaten für den Gemeinderat stellen ihr gemeinsam erarbeitetes Wahlprogramm vor

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Das „S“ im Partei-Namen soll eine große Bedeutung haben: Dies hoben sowohl Gemeinderätin Karin Lischer als auch Kandidatin Annette Mahro bei der Vorstellung des Wahlprogramms hervor. Ideen, wie soziale Werte und damit die Grundinhalte des Parteiprogramms in der Gemeinde umgesetzt werden könnten, gibt es viele.

Als die SPD-Kandidaten für die Gemeinderatswahl ihre ganz persönlichen Ziele für eine Tätigkeit als Volksvertreter erläuterten, wurde schnell deutlich, dass in der Vielfalt des Zusammenlebens unendlich viele Variante bestehen, um den Schwächeren der Gesellschaft Hilfe zu bieten.

Dabei gehe es nicht nur darum, aus unmittelbarer Armut heraus zu helfen. „Wenn eine junge Familie keine Betreuungsplätze für ihre Kinder findet, ist das eben auch schon ein sozialer Schwachpunkt, weil damit die Lebensqualität eingeschränkt wird“, hieß es.

So brachte Mechthild Wallny auch die Ferienregelung für die Schülerbetreuung ins Gespräch: Wenn, wie in den Osterferien, die Betreuung der Grundschüler nicht durchgängig gewährleistet sei, bringe das etliche Familien aus dem Gleichgewicht.

Die Mittagsversorgung an den Schulen sei ebenfalls auszubauen. So gut die Einrichtung der Mensa im Schulzentrum vor Jahren noch gewesen sei, sei sie von Anfang an zu klein angelegt worden. Heute reichten Ausgabe und Speiseraum nicht mehr aus.

Auch für die Jugendarbeit sei eine deutliche Entwicklung notwendig, ein neues Jugendhaus aber nicht zu finanzieren. All diese anzustrebenden Verbesserungen kosteten aber Geld, und das werde knapper. Heinz Intveen wies darauf hin, dass die Produktion in etlichen Grenzacher Betrieben zurück gefahren wurde. Und in den kommenden Jahren werde der Aufwand für die Sanierung der Kesslergrube in die Betriebskosten bei Roche und BASF eingehen. All dies verringere die Gewerbesteuer, die einen gewichtigen Teil des Haushalts ausmache, deutlich.

Wie mehrere Kandidaten wies der Arbeitsmediziner Dr. Norbert Gerbracht darauf hin, dass allein die Erhaltung der Industrielandschaft Garantie für das Wohlergehen der Gemeinde sei. Daher gelte es, neue Arbeitsplätze in den Chemieunternehmen zu schaffen – Grenzach-Wyhlen sei eben kein Kurort. Dirk Feltes erinnerte indes daran, dass auch innerhalb der Konzerne ein Wettbewerb um die Standortentwicklung bestehe und wenn Grenzach-Wyhlen nicht den Ruf der Wirtschaftsfreundlichkeit erlange, werde die Gemeinde künftig bei Entscheidungen für Neuansiedlungen den Kürzeren ziehen.

Bei all dem, ergänzte Annette Mahro, sollten die ökologische Aspekte nicht vergessen werden, so müssten nicht alle Freiflächen mit Einfamilienhäusern zugebaut werden. Stattdessen sollten Mehrfamilienhäuser entstehen, die sich durch moderate Mieten auszeichnen.

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