Grenzach-Wyhlen BASF rechnet mit Genehmigung

Die Oberbadische
Beim Vorttermin auf dem Perimeter 2 des Kesslergrube auf dem BASF-Areal (v.l.): Livio Ulmann, Projektleiter für die Sanierung bei BASF, Bernd Brian, Leiter Operation Cluster Basel Area, George Basrawi Geschäftsführer BASF Grenzach und Planer Dr. Matthias Weede von ERM GmbH. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Einkapselung: Sanierungsantrag für Perimeter 2 wie geplant beim Landratsamt eingereicht

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Der Sanierungsantrag der BASF für den Perimeter 2 der Kesslergrube wurde ist am Dienstag beim Landratsamt in Lörrach eingereicht. Das Unternehmen stellt dazu den Medien Einzelheiten über die geplante Sanierung, der Einkapselung des Areals, vor. Der Öffentlichkeit wird die Sanierungsmethode am heutigen Donnerstag, 15. Mai, ab 19 Uhr im Haus der Begegnung präsentiert. Mit dabei sein werden Vertreter des Landratsamtes mit Dr. Georg Lutz an der Spitze und Bürgermeister Jörg Lutz.

Mit der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag war eine Ortsbegehung verbunden. Livio Ulmann, Projektleiter des Sanierungsvorhabens betonte, dass das Nachhaltigkeitsgutachten gezeigt habe, dass es sich bei der von BASF gewählten Methode um eine nachhaltige Lösung handele.

„Bekenntnis zum Standort Grenzach“

Bernd Brian, Leiter Operation Cluster Basel Area von BASF, erläuterte, das BASF Werk in Grenzach befinde sich seit 2009 in der Restrukturierung mit der Ausrichtung auf Care Chemicals. Insgesamt würden in die Neuausrichtung des Standortes bis 2018 rund 40 Millionen Euro investiert, was ein „Bekenntnis zum Industriestandort Grenzach“ sei, so Brian. Dazu gehöre auch die nachhaltige Sanierung des Perimeters 2.

Livio Ulmann und Matthias Weede vom Generalplaner ERM (Environmetal Ressources Management), der seit zweieinhalb Jahren am Sanierungsprojekt beteiligt ist, zeigten die Sanierung auf: Der Perimeter 2, also der BASF-Teil der Kesslergrube, weise kleinere Schadstoffmengen und eine geringere Schadstoffintensität auf als der Perimeter 1. Es handele sich eigentlich um zwei Gruben.

Ferner wurde ausgeführt, dass große Teile des Perimeters 2 mit Industrieanlagen überbaut seien. Zehn Sanierungsvarianten seien erarbeitet worden, von denen sich die Umspundung mit einer Überdeckelung als die geeignetste erwiesen habe. Von vier Ingenieurbüros habe keines den Teil- oder Totalaushub favorisiert. Auch die Altlastenbewertungskommission des Landes habe die Einkapselung als zielführend, rechtmäßig und genehmigungsfähig anerkannt.

Betont wurde, man werde ergänzende Hinweise des Gutachters Helmut Dörr in die Ausführungsplanung aufnehmen. Dessen Gutachten habe zudem die Nachhaltigkeit der von BASF geplanten Einkapselung bestätigt.

Um das Sanierungsziel zu erreichen, ist geplant, eine Dichtwand zu errichten, die 20 bis 30 Meter tief (davon neun Meter in den Fels) reicht und einen Meter dick wird. Eine rund 815 Meter lange Mauer solle den Perimeter 2 einschließen, erläuterte Matthias Weede. Mit Spezialbaggern werde dazu ein Schacht rund um das Gelände ausgehoben, der mit einer Dichtwandmasse verfüllt werde. Außerdem solle das gesamte Gelände mit einer ein Meter starken Deckschicht abgedeckt werden. Als dritter Teil der Sanierung ist das Abpumpen von Wasser innerhalb der Dichtwand vorgesehen. Das gesamte Bauwerk sei dauerhaft angelegt, betonte Weede.

Arbeiten bis 2017

BASF rechnet damit, noch in diesem Jahr die Genehmigung durch die Behörden zu erhalten. Bis 2017 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein. Direkt im Anschluss könne das Gelände genutzt werden. BASF plant nach Angaben von Bernd Brian dort die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe.

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