Grenzach-Wyhlen Beim „Löwenzahn“ geht es bald los

Die Oberbadische
Diese Baumreihe gegenüber vom Friedhof muß gefällt werden, um ausreichend Parkpklätze anzulegen. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Einzelheiten zum Neubau besprochen / Doppelgemeinde braucht mehr Gewerbeflächen

Nun geht’s bald los mit Abriss und Neubau des Kindergartens „Löwenzahn“. Der Gemeinderat befasste sich am Dienstagabend mit weiteren Einzelheiten zum Neubau.

Grenzach-Wyhlen (rr). Stephan Hensler vom Architekturbüro Roller stellte die Kostenschätzung vor. Unter Einbeziehung aller Nebenkosten veranschlagte er knapp fünf Millionen Euro für den Neubau. Im Herbst dieses Jahres soll der Bauantrag gestellt werden, die Fertigstellung des Kindergartens sieht er für September 2018 vor.

Landschaftsplaner Christian Korn trug Einzelheiten für die Neugestaltung der heutigen Parkplätze neben dem Kindergarten vor. Der jetzige schmale Grüngürtel zwischen der Schlossgasse und dem tiefer liegenden Parkplatz solle beseitigt werden, also auch die dortigen Bäume gefällt werden. Dann kann die Parkfläche einige Meter nach Norden rücken, der jetzige kleine Hang wird durch eine wesentlich weniger Platz beanspruchende Stützmauer ersetzt. So können sieben Stellflächen mehr entstehen, als derzeit vorhanden sind.

Sollte aber der Grüngürtel unbedingt erhalten bleiben, sind dann weniger Parkplätze möglich. Die Parkflächen unmittelbar an der Schlossgasse werden in Längsrichtung angelegt, damit können Kinder beim Bringen und Abholen sicher vom Gehweg her aus- und einsteigen. Gemeinderat Ralf Blubacher wies darauf hin, dass dann auch der Gehweg hinter den Parklärchen anzulegen ist, entsprechend ist die Planung noch zu ändern. Das Gebäude selbst soll außen mit unterschiedlichen Materialien gestaltet werden. Da ein Teil des Gebäudes sehr tief im Gelände liegen wird, bieten sich dafür günstige Möglichkeiten.

Ohne schon entschieden zu haben, sieht das Architekturbüro für die Fassade sowohl Holz als auch strukturierten Beton vor. Nach außen aufwändig im Flächenverbrauch wird sich der barrierefreie Zugang auswirken, die Wegeverbindungen zum Park sollen unmittelbar ans Gebäude anschließen. Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich, die Verwaltung mit der Weiterführung der Entwurfsplanung zu beauftragen. Für die FDP-Gemeinderäte erklärte Peter Endruhn-Kehr ihre Enthaltung, sie seien mit der Vergabe nicht einverstanden gewesen, aus diesem Grund könne man jetzt nicht zustimmen, aber dem Gesamtprojekt wolle man nicht entgegenstehen.

Ein weiteres großes Bauthema waren die Entwicklungsprojekte für die Gebiete Kapellenbach-Ost und Fallberg-Nord. Bürgermeister Tobias Benz erinnerte daran, dass die Gemeinde nur noch über zwei Areale für Wohnungsbau und Gewerbeflächen verfüge. In beiden Gebieten könne eine bedeutsame Entwicklung erfolgen. Für das Wohngebiet Kapellenbach-Ost sieht er die Möglichkeit, Häuser für sehr unterschiedliche Zielgruppen zu errichten, also sowohl Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäuser.

Für Gewerbeflächen besteht laut große Nachfrage. „Wir müssen auch Möglichkeiten schaffen, das Klumpenrisiko zu verringern,“ meinte er. „Das heißt, wir brauchen mehr Gewerbebetriebe, deren Existenz nicht direkt vom Wohlergehen der ortsansässigen Industrie abhängig sind.“

Wie Rebecca Frey von der Entwicklungsanstalt der Landesbank Baden-Württemberg erklärte, sind im Fallberg zehn Flurstücke und im Bereich Fallberg 103 Flurstücke betroffen. Da sich die Areale überschneiden, sind insgesamt rund 100 Eigentümer betroffen.

Der Gemeinderat beschloss Verkaufs- sowie Ankaufspreise für die Flächen, diese setzte er mit 15 Euro pro Quadratmeter für das Gebiet „Fallberg“ und mit 80 Euro für das Gebiet „Kapellenbach“ fest.

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