Grenzach-Wyhlen BI Zukunftsforum fürchtet „Sondermülldrehscheibe“

Die Oberbadische
Für das Gelände der BASF soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Bürgerinitiative ruft zur Teilnahme an Bürgerversammlung zum Thema „Rheinvorland-West“ auf

Grenzach-Wyhlen (ov/tn). Mit einem Flugblatt, das nach eigenen Angaben alle Haushalte in Grenzach-Wyhlen erhalten sollen, ruft die Bürgerinitiative Zukunftsforum (BI) die Einwohner der Doppelgemeinde auf, unbedingt an der von der Gemeinde anberaumten Bürgerinformationsversammlung zum Bebauungsplan „Rheinvorland-West“ teilzunehmen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 19. Mai, ab 18 Uhr im Haus der Begegnung statt (siehe gesonderten Artikel auf der nächsten Seite).

In dem von Manfred Mutter und Markus John unterzeichneten Papier weist die BI darauf hin, dass der für das BASF-Areal aufzustellende Bebauungsplan „einen entscheidenden Schlüssel zu einer zukunftsorientierten Gestaltung unserer Gemeinde darstellt“. Weiter heißt es: „Nur dadurch kann die Ansiedlung eines Sondermüllentsorgers (gemeint ist die Firma Zimmermann, d. Red.) ausgeschlossen werden, die entgegen dem erklärten Willen der Gemeinde und einer breiten Öffentlichkeit nach Ablauf der Veränderungssperre in einem Jahr von BASF durchgesetzt werden soll.“

Die BI Zukunftsforum befürchtet die „Entstehung einer Sondermülldrehscheibe Grenzach-Wyhlen mit großem, europäischem Entwicklungspotenzial“, falls „derartige unerwünschte Ansiedlungen“ auch mittels Bebauungsplan nicht verhindert werden könnten. Mit „steigender Tendenz“ würden sonst „jährlich 140 000 Tonnen Giftmüll durch tausende Gefahrgut-Transporte“ nach Grenzach-Wyhlen gebracht, schreiben John und Mutter.

Die BI befürchtet im Falle einer Zimmermann-Ansiedlung unter anderem eine „erhebliche, zusätzliche Umweltbelastung durch Emission hochgiftiger Schadstoffe, den Verzicht auf die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze am Standort, den Verlust an Lebensqualität, Image und Wertverlust von Immobilien“.

Der Firma BASF unterstellt die BI Zukunftsforum eine „für die gesamte Grenzregion unzumutbare Entwicklung aufgrund kurzfristiger Optimierungsstrategien“. Des Weiteren könne von einer „industriefeindlichen Haltung“ der Bevölkerung keinesfalls die Rede sein.

„Ein Sondermüllentsorger ohne nennenswerte Wertschöpfung für die Gemeinde ‘auf ewig’, sozusagen als Strohhalm zur Rettung eines von der BASF schon fast verlassenen Standorts? Diese Kröte kann eine zukunftsorientierte Gemeinde nicht schlucken! Dabei ginge es auch anders. Warum reagieren die BASF und die Firma Zimmermann nicht auf die breite Entrüstung der Bevölkerung mit einem freiwilligen Verzicht auf die geplante Ansiedlung (...)?“, schreibt die BI abschließend und ruft die Bürger auf, am Montag zur Infoveranstaltung zu gehen.

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