Die Großlochbohrungen auf Perimeter 1 und der Aufbau der Grundwasserreinigungsanlage in der Halle auf der Schiffanlegestelle stehen aktuell im Zentrum der Arbeiten zur Sanierung des Roche-Teils der ehemaligen Keßlergrube am Grenzacher Rheinufer. Grenzach-Wyhlen. Inzwischen wurde ein viertes Großbohrgerät der Typenklasse BG 39 mit dem benötigten Zubehör auf der Baustelle per Schwertransport angeliefert, aufgebaut und auf Perimeter 1 in Betrieb genommen, wie die Firma Roche mitteilt. Mit dem Einsatz des zusätzlichen Großbohrgeräts soll der Bohrbetrieb beschleunigt werden. Dieser wird voraussichtlich bis Frühjahr 2017 andauern, teilt das Unternehmen mit. Grundwasserreinigung Die finale Grundwasserreinigungsanlage innerhalb der Halle auf dem Schiffsanleger befindet sich weiterhin im Aufbau. Am Fundament der Halle selbst werden die Vorbereitungsarbeiten für die spätere Installation der Mikropfähle vorgenommen. Bei der provisorischen Grundwasserreinigungsanlage außerhalb der Halle auf dem Schiffsanleger werden bei laufendem Betrieb kontinuierlich Optimierungen vorgenommen und Wartungsarbeiten durchgeführt, schreibt Roche weiter. Diese umfassen beispielsweise das Nachfüllen der für den Reinigungsprozess nötigen Chemikalien, die Rückspülung der Kiesfilter oder den regelmäßigen Austausch der Aktivkohlefilter. Abluftreinigung Die temporäre Verladehalle und die dazugehörige Abluftreinigungsanlage seien laufend in Betrieb und garantierten, dass beim Verladen des Bohrguts in die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainer keine Emissionen erfolgen. Stromausfall Vor rund zwei Wochen musste der Baustellenbetrieb auf Perimeter 1 übrigens kurzfristig eingestellt werden. Bei Baggerarbeiten sei ein Stromkabel beschädigt worden, was unter anderem zum Ausfall der provisorischen Grundwasserreinigungsanlage führte, heißt es in der Pressemitteilung. Mit dem Fehlen der hydraulischen Sicherung habe die Betriebsmannschaft umgehend die Bohrarbeiten gestoppt. Im Laufe desselben Tages konnte das Stromkabel repariert werden, die Grundwasserreinigung wieder in Betrieb genommen und die Bohrarbeiten fortgeführt werden. „Rammsondierungen“ Auf Perimeter 1 wurden „Rammsondierungen“ zur Erkundung der Untergrundverhältnisse durchgeführt. Die so erhobenen Daten geben Auskunft über die Verdichtung (Lagerungsdichte) der im Zuge der Austauschbohrungen eingebrachten Kiese, schreibt Roche.Die Ertüchtigungs- und Signalisierungsarbeiten an der Köchlinstraße seien planmäßig abgeschlossen. Ausblick Nach Eingang der amtlichen Bewilligung will Roche die Bohrungen zur Mikropfahlherstellung in der Halle auf dem temporären Schiffsanleger beginnen lassen. Aufgrund von Material- und Geräteanlieferungen zur Baustelle und des Abtransports von Spezialcontainern sei weiterhin mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten könne es zwischenzeitlich zu erhöhten Lärmemissionen kommen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.