Braucht Grenzach-Wyhlen ein weiteres Hotel, wie es auf dem ehemaligen Bima-Areal am Grenzacher Hörnle entsteht" Der Ortsverband der Linken sagt „nein“ und mahnt mehr sozialen Wohnungsbau an. Grenzach Wyhlen (kör). Der Ortsvorsitzende, Salvatore Carruba, stellt in einer Pressemitteilung fest, dass die Planungen aus wirtschaftspolitischen Gründen nicht nachvollziehbar sind. Schließlich wurde in Lörrach bereits ein vergleichbares Objekt in Angriff genommen. Zugleich müsse man sich fragen, wie viele Gäste der Landkreis Lörrach eigentlich während der Messezeiten in Basel eigentlich erwarten könne. Daher befürchtet er, „dass sich die hohen Investitionskosten am Ende mangels notwendiger Nachfrage nicht refinanzieren lassen“. Daher urteilt Carruba: „Gerade in Zeiten, in denen Bauland teuer und Wohnraum notwendig ist, ist diese Entscheidung ein großer Fehler.“ Außerdem sei die Doppelgemeinde nicht nur Wohnort für Grenzgänger und Pendler, sondern auch von Menschen, die von der Grundsicherungsrente leben müssen. Ähnlich verhalte es sich auch mit dem Lagunen-Projekt, wo ebenfalls keine Sozialwohnungen vorgesehen seien, wie der Linken-Ortschef kritisiert. Bürgermeister Tobias Benz hätte hier lenkend eingreifen müssen, befindet er. Dabei erinnert der Linken-Ortschef das Gemeindeoberhaupt an dessen Feststellung im vergangenen Dezember, das Grundproblem sei der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, und fragt: „Warum werden dann ausgerechnet Prestigeprojekte vorangetrieben"“ Die Linken vertreten dagegen die Meinung, dass städtische Flächen sozial verträglich bebaut werden müssten. Dabei mahnen sie einen „Schulterschluss zwischen den verschiedenen Wohnbaugesellschaften“, den man auch als Chance für den sozialen Wohnungsbau begreifen sollte. Dabei halten sie es für einen Fehler, dass die Baugenossenschaften Dividenden ausschütten, anstatt dieses Geld für den Sozialwohnungsbau aufzuwenden. Abschließend fordern sie in ihrer Pressemitteilung: „Wir verlangen hier deutlich mehr Investitionen, um auch den anstehenden Unterbringungsaufgaben der Geflüchteten gerecht werden zu können und der hier ohnehin lebenden Menschen, die sich Wohnen bald nicht mehr leisten können.“