Grenzach-Wyhlen Drei riesige Bohrbagger kommen

Die Oberbadische
Drei solche Großbohrer wird Roche einsetzen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kesslergrube: Roche sichert Perimeter 1/3-NW durch Bohrpfahlwand und führt Großlochbohrung durch

Drei Riesenbohrer werden von Mitte Juni bis Mitte Januar im Rahmen der Sanierung von Perimeter 1/3-NW der Altablagerung Kesslergrube für die Erstellung der Bohrpfahlwand und für Austauschbohrungen Großlochbohrungen durchgeführt. Diese erfolgen mit Hilfe von drei großen Drehbohrgeräte.

Grenzach-Wyhlen. Die fast 35 Meter hohen Bohrgeräte wiegen rund 130 Tonnen und die eingesetzten Bohrköpfe messen im Durchmesser 1,5 und 1,2 Meter. Die Großlochbohrung zur Erstellung der Bohrpfahlwand gilt als ein vergleichsweise geräuscharmes Bauverfahren. Diese Wand wird den zukünftigen Aushubbereich sichern und gleichzeitig als Fundament für die Erstellung einer schallgedämmten und luftdichten Einhausung dienen, unter deren Schutz der Aushub des belasteten Erdreichs stattfinden wird.

Die Bohrarbeiten erfolgen abschnittsweise und im „Pilgerschrittverfahren“. Dabei werden zunächst unbewehrte Primärpfähle gebohrt. Anschließend werden die Primärpfähle mit der Erstellung der stahlbewehrten Sekundärpfähle angeschnitten. So entsteht nach und nach die überschnittene Bohrpfahlwand, die sowohl den statischen Erfordernissen als auch der notwendigen Dichtheit der Baugrubenumschließung Rechnung trägt. Insgesamt werden für die Erstellung der Bohrpfahlwand 888 Pfähle gesetzt, wobei jeder Pfahl im Durchmesser 1,2 Meter misst und zwischen 18 und 26,5 Meter tief in den Boden reicht.

Zusätzlich beginnen nahezu zeitgleich „Austauschbohrungen“. Dies ist ein bei Altlastensanierungen oft angewandtes Verfahren zum Ausbau und zur Entsorgung von schadstoffbelasteten Böden aus größeren Tiefen oder im Bereich von Bebauungen oder im Grundwasser. Dabei wird mittels eines Drehbohrgerätes eine Schutzverrohrung (Bohrrohr) vertikal in den Boden eingebracht und der darin befindliche belastete Boden mit einem Bohreimers aus dem Loch gefördert. Anschließend wird die Bohrung mit unbelastetem Erdreich verfüllt. Durch die Aneinanderreihung von vielen, sich gegenseitig überschneidenden Bohrungen kann auf diese Weise der Boden einer großen Fläche ausgetauscht werden, ohne dabei größere Aufgrabungen vornehmen zu müssen. Die Austauschbohrungen erfolgen mit einem Bohrdurchmesser von 1,5 Meter und bis in eine Tiefe von durchschnittlich 12,5 Meter. Bei den Austauschbohrungen wird ein Drehbohrgerät den westlichen Zwickel am unteren ehemaligen Salzländeweg ausbohren. Die anderen Bohrgeräte werden die Austauschbohrungen zum angrenzenden Perimeter 2 ausführen. Zunächst werden entlang der Grenze von Perimeter 1 zu Perimeter 2 zwei Reihen Austauschbohrungen mit einer Dichtwandsuspension rückverfüllt. Eine weitere Reihe vor dem eigentlichen Verbau (Bohrpfahlwand) wird mit Kies gefüllt.

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