Grenzach-Wyhlen Ein Gesicht

Die Oberbadische
Mitmachen ist jetzt auch bei der „Neuen Mitte“ Wyhlen angesagt. Der Prozess unter Einbeziehung der Öffentlichkeit beginnt bereits am 20. Oktober. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Beteiligungsprozess für Ortskernsanierung

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. In die Schaffung eines Zentrums für Wyhlen kommt Bewegung. Analog dem erfolgreichen Beteiligungsprozess für die „Neue Mitte“ Grenzach hat die Gemeindeverwaltung ein Konzeptpaket geschnürt, das am Dienstagabend im technischen Ausschuss des Gemeinderates vorgestellt wurde.

Die Ausgangsbasis ist freilich eine ganz andere als in Grenzach: In Wyhlen befindet sich das Gros der zu entwickelnden Flächen nämlich in Privatbesitz. Zudem ist reichlich Bestandsbebauung vorhanden. Und die Wyhlener Ortsmitte hat keinerlei Zentrumscharakter. Abgesehen von einigen Geschäften, Post und Bank gibt es wenig, das optisch an eine klassische Ortsmitte erinnert: keinen Platz, keine Verweilmöglichkeiten, keinen „richtigen“ öffentlichen Raum. „Externe Partner, die wir in diesem Zusammenhang ins Boot geholt haben, finden die Wyhlener Ortsmitte oftmals gar nicht“, brachte es Bürgermeister Tobias Benz auf den Punkt.

Der Technische Ausschuss hat nun ein detailliertes Konzept auf den Weg gebracht. Kern ist ein Beteiligungsprozess mit der Bevölkerung sowie weiteren Akteursgruppen – dies im Kontext zum Städtebauförderprogramm Ortskernsanierung Wyhlen.

Auch die Zeitschiene wurde festgezurrt (siehe untenstehenden Bericht). Den Auftakt bildet ein Bürgerinformationsabend am Dienstag, 20. Oktober, in der Turnhalle des Kindergartens Hebelschule. Dort soll nicht nur das weitere Vorgehen dargelegt, sondern auch auf die Fördergelder hingewiesen werden, die es im Rahmen des Städtebauförderprogramms gibt. Denn im Gegensatz zu Grenzach, wo sich die zu entwickelnde Fläche in Gemeindebesitz befindet, geht in Wyhlen nichts ohne die „Privaten“.

„In Wyhlen stehen wir noch ganz am Anfang des Prozesses“, sagte Bürgermeister Benz im Ausschuss. Gleichwohl ist er optimistisch, dass es gelingt, „diese Chance für Wyhlen“ gemeinsam anzugehen. Mehrere Räte pflichteten ihm bei. Heinz Intveen (SPD) beispielsweise sprach von einem „Anfang“ für Wyhlen, der endlich gemacht werde. Siegfried Grether (CDU) verwies auf die Tatsache, dass man über Flächen spreche, die fast komplett in Privathand sind. Benz erinnerte hier an die Fördermöglichkeiten finanzieller Art für die Grund- und Gebäudeeigner im Wyhlener Ortskern. Einige Gespräche würden bereits geführt, sagte der Rathauschef.

Besonders froh über die geplante Ortskernsanierung zeigte sich Dieter Albiez (CDU). Es sei wichtig, „dass Wyhlen eine gewisse Eigenständigkeit behält“. Die Schaffung eines richtigen Ortszentrums könne diese stärken. Laut Albiez gilt es zu vermeiden, „dass Wyhlen nur noch als Schlafstätte genutzt wird“.

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