Grenzach-Wyhlen Entscheidung noch in diesem Jahr

Die Oberbadische
Rund 70 Zuhörer wohnten dem zweiten von der Gemeinde Grenzach-Wyhlen veranstalteten Infoabend zum Thema Ganztagesgrundschule bei. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Bürgermeister Benz will Thema Ganztagesgrundschule „nicht auf die lange Bank schieben“ / Infoabend

Grenzach-Wyhlen (mh). Zu einer weiteren Informationsveranstaltung zum Thema Ganztagesgrundschule in Grenzach-Wyhlen hatte die Gemeinde ins Haus der Begegnung eingeladen. Rund 70 Interessierte, darunter etliche Gemeinderäte und Lehrkräfte verschiedener Schulen, waren gekommen.

Über die verbindliche sowie die offene Form der Ganztagesgrundschule referierten Rektorin Angelika Sinnemann von der Johann-Peter-Hebel-Schule aus Waldshut-Tiengen (verbindlichen Ganztagesgrundschule) und Rektorin Christine Mörth von der Fridolinschule in Lörrach-Stetten. Mit auf dem Podium saßen Schulamtsdirektor Helmut Rüdlin, Bürgermeister Dr. Tobias Benz und Hauptamtsleiter Carsten Edinger.

Benz betonte, man wolle mit dieser Veranstaltung den Informationswunsch der Eltern noch vor dem Abgabetermin (13. März) der Fragebögen stillen, um hier eine Entscheidungshilfe zu geben. Die Fragebögen wurden von der Gemeinde an alle Eltern von Kindern unter acht Jahren verteilt, um den Bedarf einer Ganztagesgrundschule zu ermitteln (wir berichteten).

Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Lörracher Fridolin-Schule eine offene Ganztagesgrundschule, berichtete Rektorin Christine Mörth. In dieser Schulform gebe es die Möglichkeit, am Nachmittag zusätzliche Angebote von der Schule und von externen Anbietern zu belegen. Dabei sind die externen Angebote kostenpflichtig.

Die Tiengener Johann-Peter-Hebelschule wird ebenfalls seit 2011/12 als Ganztagesgrundschule geführt, jedoch in verbindlicher Form. Dazu wurde ein individualisiertes und kooperatives Lernkonzept entwickelt. Angelika Sinnemann erläuterte, dass es Lerngruppen mit 18 bis 22 Kindern gebe. Auf selbstständiges Lernen und das Lernen in Kleingruppen oder mit Partnern wird viel Wert gelegt. Die Schultage verlaufen rhythmisiert. Es gebe Input von Lehrern, Selbstlern-Zeiten sowie Zeiten für Bewegung und Ruhe.

Ziel solcher Schulformen müsse es sein, ergänzte Rüdlin, dass es keine Bildungsbenachteiligung mehr gebe. Es gehe um die Kompetenzentwicklung eines sozialen Lernens, das vor allem Kinder von bildungsfernen Eltern besser fördern soll.

In der Diskussion waren es praktische Fragen, wie Lernzielkontrolle oder die Vergleichbarkeit zum traditionellen Schulsystem, welche die Eltern bewegten.

Deutlich gemacht wurde, dass in Grenzach-Wyhlen nicht vor dem Schuljahr 2016/17 mit der Umsetzung der Ganztagsgrundschule begonnen werden soll. Die Gemeinde muss dazu bis Oktober den Antrag stellen und, so Bürgermeister Benz: „Wir wollen es nicht mehr auf die lange Bank schieben.“ Bis zum Schuljahresende soll die Entscheidung im Gemeinderat fallen. Klar müsse sein, dass nicht alles, was wünschenswert, auch realisierbar sei. So werde das Angebot sicher nicht in beiden Ortsteilen gleichzeitig verfügbar sein.

Eltern hätten auch nach dem offiziellen Anmeldeschluss die Möglichkeit, ihre Kinder an einer anderen Schule einschulen zu lassen, wurde auf Nachfrage bestätigt.

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