Grenzach-Wyhlen Es geht um das Naturerlebnis

Die Oberbadische
Für ihre Spaziergänge hat die BUND-Ortsgruppe auch den Weg oberhalb des Altrheins in Wyhlen ausgesucht. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

BUND-Ortsgruppe: Spaziergänge sehr beliebt / Biotoppflegemaßnahmen besprochen

Die von der BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen initiierten „Spaziergänge“ erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auf ausgesuchten Wegen lernen die Teilnehmer die Fauna und Flora der Gemeinde kennen, wobei Biotope genauso gestreift werden wie so genannte Sukzessionsflächen, auf denen sich eine natürliche Vegetation eingestellt hat.

Grenzach-Wyhlen (mv). Herwig Eggers, Vorsitzender der Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen im Bund Umwelt und Naturschutz (BUND), zeigte sich während der Mitgliederversammlung am Mittwoch erfreut, dass an den Spaziergängen nicht nur etwaige Neubürger, sondern auch alteingesessene Bürger teilnehmen. Gerade sie würden oft mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen die „Spaziergänge“ bereichern. Der BUND-Vorsitzende schlug vor, künftig im Rahmen der „Exkursionen“ gegebenenfalls auch Routen auszuwählen, bei denen auch der City-Bus genutzt werden kann.

Bei allen „Spaziergängen“ gehe es um das Naturerlebnis, dieses stehe eindeutig im Mittelpunkt. Einig waren sich die BUND-Mitglieder, dass für die Planung der künftigen „Spaziergänge“ ein Arbeitskreis gebildet werden soll, während der Besuch des Geotops und des Biotops in der Kiesgrube in Wyhlen an diesem Sonntag bereits feststeht (wir berichteten). Der dann folgende BUND-Spaziergang“ ist für Mitte bis Ende Juli geplant.

Ein weiteres Schwerpunktthema waren bei der Versammlung erneut die Biotop-Pflegemaßnahmen. Dabei geht es insbesondere um die Beseitigung von so genannten Neophyten, Pflanzen die sich in einem Gebiet angesiedelt haben, wo sie zuvor nicht heimisch waren. Diese wollen die BUND-Mitglieder selektiv dort entfernen, wo sie heimische Pflanzen unterdrücken oder die Artenvielfalt negativ beeinflussen. Zu diesen Neophyten zählen beispielhaft die japanische Goldrute, der japanische Knöterich, die indische Scheinerdbeere oder das indische Springkraut.

Eggers erinnerte an die gemeinsame Aktion mit Auszubildenden der Firma DSM in der Kiesgrube, die am 7. Juli durchgeführt wird. Wolfgang Wostlschlug vor, bei dieser Aktion erstmals auch das „Ringeln“ auszuprobieren. Dabei wird an zu entfernenden Bäumen oder Sträuchern die Rinde teilweise entfernt. Die so behandelnden Gewächse würden dann nach einiger Zeit ganz von selbst absterben.

Irene Blaha regte an, künftig auch Flüchtlinge aus der Gemeinschaftsunterkunft an der Kraftwerkstraße bei diesen Aktionen mit einzubeziehen. Das Interesse sei unter den Flüchtlingen vorhanden. Beteiligen will sich die BUND-Ortsgruppe auch an einem vom Regierungspräsidium initiierten Arbeitskreis um zum Thema Artenvielfalt an der Trasse der B 34 neu Stellung zu beziehen. Dabei soll es um die Frage gehen, welche Arten es an der Trasse überhaupt gibt, die gegebenenfalls durch den Bau beeinträchtigt werden und wo etwaige Ausgleichsflächen entstehen können. Als Grundlage dient ein Entwurf eines Artenschutzgutachtens, in dem der BUND bereits festgestellt hat, dass im Bereich des Ruschbachs das Vorkommen von Feuersalamandern vergessen wurde.

In Vorbereitung ist derweil die Planung für das zehnjährige Geotop/Biotop-Bestehen in der Wyhlener Kiesgrube im September.

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