Grenzach-Wyhlen Grundwasserreinigungsanlage steht im Arbeitsmittelpunkt

Die Oberbadische

Kesslergrube: Roche meldet weitere Fortschritte bei der Sanierung des Perimeters 1/3-Nordwest

Grenzach-Wyhlen. „Die Großlochbohrungen und der Aufbau der Grundwasserreinigungsanlage in der Halle auf dem Schiffsanleger stehen weiterhin im Zentrum der Arbeiten zur Sanierung von Perimeter 1/3-Nordwest“ der Kesslergrube durch Roche, heißt es im Monatsbrief des Unternehmens.

In den vergangenen beiden Wochen wurden die Bodenaustauschbohrungen und die Erstellung der Bohrpfahlwand weiter vorangetrieben. In der zurückliegenden Woche konnten die Austauschbohrungen im südwestlichen Bereich, im Zwickel nahe der Baustraße, erfolgreich abgeschlossen werden. Somit wurde sämtliches belastetes Erdreich in diesem Areal entfernt und durch sauberen Kies ersetzt. Im Anschluss erfolgte der Rückbau der Böschung und der Rampe.

Der Betrieb der provisorischen Grundwasserreinigungsanlage auf dem Schiffsanleger im Freien wird laufend optimiert. In den vergangenen Wochen wurden neue, effizientere Kupplungen montiert. Diese verbinden die flexiblen Schläuche, welche die einzelnen Anlagenteile miteinander verbinden. In der Halle auf dem Schiffsanleger werden derzeit verschiedene Anlagenteile der finalen Grundwasserreinigungsanlage angeliefert, aufgebaut und montiert. Zusätzlich muss das Fundament im südöstlichen Bereich der Halle mit sogenannten Mikropfählen verstärkt werden. Dafür ist eine Bewilligung durch das Regierungspräsidium Freiburg ausstehend.

Dort sollen laut Roche-Angaben insgesamt acht Großtanks für die biologische Reinigungsstufe platziert werden. Vier dieser Tanks dienen dem biologischen Schadstoffabbau und haben eine Höhe von 7,50 und einen Durchmesser von zwei Metern. Das Fassungsvolumen gibt das Pharmaunternehmen mit je 23 500 Litern an.

Die weiteren vier Großtanks sind für den Ammonium-Abbau zuständig und haben eine Höhe von sieben und einen Durchmesser von vier Metern sowie ein Fassungsvolumen von je 88 000 Litern. Es ist geplant, dass die definitive Grundwasserreinigungsanlage Anfang 2017 den Betrieb aufnimmt. Bis dahin werden sich die für die biologische Reinigung notwendigen Bakterien in den Becken entwickelt haben schreibt Roche weiter.

Sonstiges

In dieser Woche wurde eine Kammerfilterpresse angeliefert und aufgebaut. Diese entwässert den Schlamm, der bei den Großlochbohrungen anfällt. In den vergangenen beiden Wochen ist ebenfalls ein mit externer Atemluftversorgung ausgerüsteter vierter Radlader eingetroffen. Dieser ist mit einer Klappschaufel ausgerüstet und transportiert das bei den Großlochbohrungen anfallende Bohrgut in die temporäre Verladehalle.

Auf der Köchlinstraße finden derzeit Markierungsarbeiten statt. Zudem wird eine feste Beschilderung erstellt.

Ausblick

Die Arbeiten an der Bohrpfahlwand und die Austauschbohrungen an der Grenze zum benachbarten Perimeter 2 werden fortgeführt. Das belastete Bohrgut wird in der temporären Verladehalle in die gasdichten und havarie-sicheren Spezialtransportcontainer separiert und verladen und anschließend per LKW zum Bahnterminal in Weil am Rhein gebracht. Von dort aus werden die Transportcontainer zu den Entsorgungsanlagen zur thermischen Behandlung transportiert.

Hinweise

Aufgrund von Material- und Geräteanlieferungen zur Baustelle und des Abtransports von Spezialcontainern ist weiterhin mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten kann es zwischenzeitlich zu erhöhten Lärmemissionen kommen, bedauert Roche.

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