Grenzach-Wyhlen Guter Kundendienst lebt von Kleinigkeiten

Die Oberbadische
Der Mittelstandsbeauftragte der Landesregierung, Peter Hofelich (l.) im Gespräch mit Martin und Dagmar Bahner. Hinten Joachim Schlageter, Vorsitzender des Handwerker- und Gewerbevereins und Bürgermeister Jörg Lutz. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Mittelstandsbeauftragter der Landesregierung besuchte Firma Hortus

Grenzach-Wyhlen (rr). Im Wyhlener Gewerbegebiet am Fallberg ist die Firma Hortus Gärten & Schwimmteiche angesiedelt. An der Tür weist ein Schild auf eine Auszeichnung hin: Als „Dienstleister des Jahres 2012“ wurde das kleine Unternehmen im Vorjahr von der Landesregierung geehrt. Damit wurde die besondere Kundenfreundlichkeit von Hortus anerkannt. Für die Inhaber Dagmar und Martin Bahner gehört dies zum Alltag und die neun Mitarbeiter sind ebenfalls stets um Kundendienst bemüht. Bei der Preisverleihung würdigte Wirtschaftsminister Nils Schmid Hortus als sehr serviceorientiert. Als Beispiele nannte er den Schaugarten und den Musterteich.

Beides sah sich am Mittwoch der Mittelstandsbeauftragte der Landesregierung, Peter Hofelich, bei einem Besuch an. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Unternehmen in Baden-Württemberg die für guten Kundendienst bekannt sind, persönlich kennen zu lernen.

Im Gespräch mit dem Unternehmerpaar kam auch das Thema Fachkräfte auf. Alle Mitarbeiter sind ausgebildet, sogar der Meister hatte früher, wie Martin Bahner sagte, hier seine Lehre erfolgreich absolviert. Derzeit absolvieren zwei der Beschäftigten ihre Ausbildung. Dennoch, so sagte Martin Bahner, spüre er auch, wie sich die Personalsituation verändere. Früher haben er etwa 20 Bewerbungen pro Jahr gehabt, heute seien es deutlich weniger. Dennoch konnten bisher alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Man habe aber den Eindruck, dass die Politik leider die Personalentwicklung dieser Branche gelegentlich nicht ernst genug nehme. Hofelich hob hervor, dass auch diese Branche in die Fachkräfteallianz des Landes einbezogen sei. Daher könne man erwarten, dass in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten, der qualifizierte Nachwuchs auch in den kommenden Jahren gesichert sei.

Dagmar Bahner hob die Besonderheit dieses Gewerbes hervor. Sowohl der Bau von Gartenschwimmteichen als auch die Anlage und Pflege von Gärten seien eine so genannte Trend-Dienstleistung, an die die Auftraggeber hohe Anforderungen stellten.

Deshalb beginne für sie das Geschäft mit qualifizierter Erstberatung. Doch nicht nur die Kunden selbst werden in das Baugeschehen einbezogen, bei Hortus ist es zum Beispiel üblich, zu Beginn alle Nachbarn der jeweiligen Baustelle auf mögliche Unannehmlichkeiten hinzuweisen. Das kommt an und schafft Verständnis. Wie wichtig die Nachwuchsgewinnung ist, erläuterte Martin Bahner am Beispiel der körperlichen Belastung. Trotz aller Technik sei der Bau doch stets mit schwerem Heben verbunden, das könne eben nicht bis ans Ende der Lebensarbeitszeit durchgehalten werden.

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