Grenzach-Wyhlen Hästräger können Fasnacht feiern

Die Oberbadische

Umzug: Hunderte von Zuschauern sind vom Fasnachtswurm durch die Doppelgemeinde begeistert

Die Narren in der Doppelgemeinde können Fasnacht feiern und der große Umzug, der zunächst in Grenzach begann und sich später in Wyhlen fortsetzte, war Beleg dafür, dass die Straßenfasnacht ein sehr lebendiger Bestandteil der Narretei in beiden Ortsteilen ist. Und hunderte von begeisterte Zuschauer, teilweise in bunten Kostümen, säumten den Straßenrand und applaudierten den Narren, die wieder tolle Sujets ausgespielt und prächtige Wagen gebaut hatten.

Grenzach-Wyhlen. Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der Gaudiwurm am Seidenweg bei angenehmen Temperaturen in Bewegung. Vorneweg zog der Musikverein Wyhlen mit klingendem Spiel, und dass auch in Grenzach der „Wyhlemer Narrenmarsch“ erklang, störte so wirklich niemand. Zentnerweise wurde Konfetti ins närrische Volk gestreut und jede Menge Süßigkeiten, Blumen und Orangen fanden dankbare Abnehmer, Emil Heitmann kommentierte vom Komiteewagen herab den Umzug, wusste kleine Geschichtchen dazu, und unterhielt so das Publikum.

Die Zunftleitungen beider Narrenzünfte folgten auf dem großen Narrenschiff. Insgesamt 21 Gruppen, Musiken und elf Großwagen zählte man bei dem Umzug, darunter fünf prächtige Mottowagen. Da fiel die Wahl schon schwer, Platzierungen zu vergeben. Die Dunnerloch-Zotteli hatten sich das Künstlerschiff Lorin vorgenommen, dass von seinem Anlegeplatz in Wyhlen wieder ablegen musste „trotz Gschtank der Bürokratie, s‘alege in Wyhle het nid dürfe si!“ titelten die Zotteli. Die Waggis hatten einen Jubiläumswagen „55 Johr“ dabei. „Trump attack“ hieß es bei den Naserümpfen Hexen, dort fraß ein amerikanischer Hai die zarte Europa, die schüchtern aus dem Haifischmaul heraus winkte.

Mit lokalen Themen beschäftigten sich die Grienloch Ruäche, sie hatten die „Baustelle Wyhlen-West“ sprich die Keßler-Grube und die B 34 Baustelle ins Visier genommen, die Dängeli Geister kamen mit einem sanierungsbedürftigen Schwimmbad „Nit ganz dicht“ daher und Waggis aus Wyhlen zeigten mit „Do goht‘s lang“, dass man trotz falsch geschriebener Straßenschilder trotzdem einen Weg finden kann. Die Wagen wurden vom Publikum mit viel Beifall bedacht. Die Guggemusiken der Node Chaode, Rolli Dudel Schränzer und Sumpfgumber sorgten mit schrägen Tönen für die nötige Stimmung und dazwischen hüpften und sprangen Teufel, Hexen und sonstige Dämonen und Masken umher und trieben allerlei Schabernack mit den Zuschauern.

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