Grenzach-Wyhlen HGV will Bau der Umgehungsstraße

Die Oberbadische
Die Gemeinde lässt eine Anwaltskanzlei prüfen, ob mit dem Bau der Unterführungen, die schon einige Zeit fertiggestellt sind und auf ihre Inbetriebnahme warten, nicht auch der Baubeginn der Umgehungsstraße vollzogen ist. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Gemeindeverwaltung von Grenzach-Wyhlen hat Anwaltskanzlei mit Prüfung der Rechtslage beauftragt

Grenzach-Wyhlen (mh). Einen größeren Raum in der Mitgliederversammlung des Handwerker- und Gewerbevereins (HGV) nahm die Diskussion um die Verkehrsproblematik und die Umgehungsstraße ein. Um beide Ortskerne zu stärken, bedürfe es guter Verkehrsanbindungen, sagte Vorsitzender Joachim Schlageter, der die Einführung von Tempo 30 auf der Bundesstraße für kontraproduktiv hält.

Man müsse den Lastwagen-Verkehr zur Industrie auf neue Bahnen lenken, dürfe aber dabei nicht riskieren, dass der – gewünschte – Zielverkehr zu den Betrieben und Geschäften innerorts auch weiter in die Doppelgemeinde hineinfährt, so Schlageters Marschroute.

Für die Umgehungsstraße, egal wie die Trassenführung auch sei, müsse man die Industrie mit ins Boot holen und verschiedene Lösungen diskutieren, denn die Planung der Trasse sei schon sehr alt.

Man brauche die Umgehungsstraße, um die Ortskerne zu entlasten, aber nicht um die Ortskerne ausbluten zu lassen, pflichtete Bürgermeisterstellvertreterin Ulrike-Ebi Kuhn bei und warnte aber davor, Hand an die planfestgestellte Trasse zu legen: „Dann geht alles wieder von vorne los!“ Sollte man hier neu planen wollen, würden schnell mal 20 weitere Jahre ins Land ziehen, bis man wieder auf dem Stand von heute wäre.

„Wir haben eine planfestgestellte Trasse, die sogar an Nummer eins auf der Prioritätenliste stand. Aber die neue Landesregierung hat die Gewichtung anders gelegt.“ Ebi-Kuhn wies darauf hin, dass die Gemeinde inzwischen ein renommiertes Anwaltsbüro beauftragt habe, das die Aussage der Landesregierung, „der Bau der Umgehungsstraße ist noch nicht begonnen“ überprüfen soll.

Nach Ansicht der Gemeinde sei mit dem Bau der beiden Unterführungen, der Fußgänger- und Radfahrerunterführung am Hörnle sowie die Straßenunterführung unter der Bahnlinie hinweg, der Baubeginn zur Umgehungsstraße vollzogen. Denn, so Ebi-Kuhn, „ein Baubeginn macht auch zwingend die Weiterführung notwendig“.

Auch wolle der Gemeinderat alle Kanäle nutzen, um Druck bei der Landesregierung zu erzeugen. „Wir müssen die Lkws aus dem Ort bekommen, aber wir brauchen sie auch, denn wir sind Industriegemeinde“, sagte sie.

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