Grenzach-Wyhlen Hoch hinaus am Hörnle

Die Oberbadische
Dieser Entwurf zeigt die Sicht auf den Quartiersplatz und die Wohnblocks am „Hörnle“. Am linken Bildrand sieht man die Ecke des geplanten Hotelturms. Grafiken: zVg Foto: Die Oberbadische

Hotel und Wohnblöcke: Baubeginn im nächsten Frühjahr

Von Tim Nagengast

In die Entwicklung des von der ToKa erworbenen ehemaligen Bima-Areals am Grenzacher Hörnle kommt Bewegung. Geht alles nach Plan, sollen im Frühjahr die Bauarbeiten für das projektierte zehnstöckige Hotel mit Boardinghaus und zwei Wohnblöcken beginnen.

Grenzach-Wyhlen. Auch wenn man einige Monate lang nichts mehr gehört hat über das ambitionierte Bauprojekt am westlichen Ortseingang von Grenzach, ist hinter den Kulissen doch einiges gearbeitet worden.

Sichtbar bisher: Das gut 20 000 Quadratmeter große Areal ist gerodet und abgeräumt und ein Bauzaun mit weißen Sichtblenden samt „ToKa“-Logo errichtet worden.

Der Sachstand: Den aktuellen Planungsstand bekamen die Mitglieder des Gemeinderates im Rahmen der jüngsten öffentlichen Sitzung am Mittwochabend zu Gesicht. Lars Hertelt vom Karlsruher Büro „raith hertelt fuß“ stellte die Grundzüge des vorhabenbezogenen Bebauungsplans sowie die aktuelle Bauleitplanung vor.

Fazit: Die bereits im vergangenen Herbst öffentlich gemachten Pläne zur Bebauung des „Hörnle“-Areals sind in den Grundzügen unverändert geblieben. Zwar wurde im Rat noch „nichts Abschließendes“ (Hertelt) präsentiert, doch ist klar, wohin die Reise gehen soll.

Direkt an der B 34 wird ein stufenartig auf zehn Etagen anwachsendes Hotelgebäude errichtet – mit flacherem Boardinghaus dazu. Dahinter – also Richtung Bahnlinie – sollen zwei größere Wohnblöcke gebaut werden, eingefügt in ein Gesamtkonzept mit verkehrsberuhigtem Bereich sowie einem Quartiersplatz.

Das Hotel: Um das Hochhaus nicht zu massiv erscheinen zu lassen, wird der Bau abgestuft. Vorgesehen sind inklusive Boardinghaus rund 180 Zimmer. In letzterem sollen kleinere Appartements eingerichtet werden für Menschen, die – beispielsweise aus beruflichen Gründen – für einige Wochen oder Monate vor Ort Wohnraum benötigen.

Die Wohnblöcke: Vorgesehen sind zwei längere Baukörper mit Flachdächern. Laut Architekt Ingo Herzog steht die Zahl der Wohnungen noch nicht endgültig fest, sie werde sich aber wohl zwischen 95 und 100 bewegen. Vorläufig geplant seien 27 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 36 Wohnungen mit drei Zimmern in verschiedenen Größen, 21 Wohnungen mit vier Zimmern sowie neun Penthäuser.

Der Zeitplan: Wie Bürgermeister Tobias Benz bekundete, wollen Verwaltung und Planer nach der Sommerpause in das Thema „voll einsteigen“ und einen städtebaulichen Vertrag schließen. Ein Verkehrsgutachten wurde bereits erstellt. Benz erwartet, dass das Baurecht bis Ende des Jahres vorliegt. Im Frühjahr 2017 dann sollen auf dem „Hörnle“-Areal die Bagger rollen. Dies stellte so auch ToKa-Projektentwickler Thomas Asal in Aussicht. Die Bauzeit soll rund 18 Monate betragen, sodass die drei Baukörper Ende des Jahres 2018 fertig sein könnten.

Die Erschließung: Das „Hörnle“-Areal ist von allen vier Seiten „eingekeilt“. Vorn verläuft – aus Sicht vom Rhein aus – die B 34, hinten die Hochrheinbahn, linkerhand ist Wohnbebauung, rechterhand die Aldi-Filiale. Entlang der Bundesstraße ist eine „Hotelvorfahrt“ ausschließlich für Pkw geplant. Zwei Reisebusparkplätze sind im östlichen Bereich in Richtung Aldi-Grundstück vorgesehen. Die Busse sollen im Einbahnsystem das Areal „hinten raus“ über die bestehende Zufahrtsstraße von der B 34 zu Aldi hinausfahren. Die Planung sieht ferner ein großes Parkhaus sowie 30 oberirdische Stellplätze vor.

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