Grenzach-Wyhlen Jesus ist ein Zeichen für Gott selbst

Die Oberbadische
Die Lehrerchorgemeinsaft „augia felix“ unter der Leitung von Kantor Dieter Zeh gestaltete den Gottesdienst in der evangelischen Kirche Grenzach am Sonntag musikalisch mit. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Chor-Gottesdienst: Lehrerchorgemeinschaft „augia felix“ beeindruckt mit Liedauswahl und -qualität

Zu einem besonderen musikalischen Gottesdienst hatte die evangelische Kirchengemeinde Grenzach am Sonntag „Reminiscere“ in die evangelische Kirche eingeladen.

Grenzach-Wyhlen (mh). Die Liturgie, geleitet von Pfarrer Alfred Klassen, wurde mitgestaltet von der Lehrerchorgemeinschaft „augia felix“ und der evangelischen Kantorei unter der Leitung von Kantor Dieter Zeh. Als Solistin wirkte Barbara Zeller (Sopran) mit. Die Orgel spielte Gerhard Breinlinger.

Im Jahr 1980 wurde auf der Bodenseeinsel Reichenau – lateinisch „augia felix“ – die Lehrerchorgemeinschaft gegründet. Und seit dieser Zeit ist auch Dieter Zeh Dirigent des Chores. Regelmäßig im Frühling, Sommer und Herbst treffen sich die Sänger für ein Wochenende. Bevorzugt sind dabei die Reichenau oder Schloss Beuggen. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Chorgesang.

Das Hauptaugenmerk von „augia felix“ liegt in der Romantik. Weltliche und geistliche Werke wechseln sich in ausgewogener Häufigkeit ab. Die Sopranistin Barbara Zeller bereichert, wie jetzt in Grenzach, oft die Konzerte.

Der Gottesdienst in der evangelischen Kirche stand ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums. Die Gemeinde sang Choräle von Luther, der Chor Motetten, deren Texte auf Luther zurückgehen, die aber eigene Melodien haben.

Pfarrer Klassen stellte in seiner Predigt, die an den Evangelisten Matthäus Kapitel 12 angelehnt war, die Frage, ob es eindeutige Zeichen von Gott für dessen Existenz gebe, die auf das letzte weltumspannende „Happy End“ hoffen lasse. Der Glaubende entdeckt das Zeichen, das schließlich Jesus selbst sei, der durch den Tod gehe, sagte Klassen. Denn wer das Eindeutige wolle, könne nicht die ganze Vielfalt sehen, ergänzte der Geistliche.

Mit einem kraftvollen Präludium in e-Moll von Arnold Melchior Bruckhorst eröffnete Organist Breinlinger den Gottesdienst. Gemeinsam mit dem Chor sang die Gemeinde das „Gloria patri“. Ein erster Glanzpunkt wurde mit dem „Kyrie eleison“ von Södermann vom Chor gesetzt. Dabei stach die schöne Sopranstimme von Barbara Zeller heraus.

Auch das Gloria von Siegfried Karg-Elert war ein wahrer Hörgenuss. Kantor Dieter Zeh führte den Chor mit sicherer Hand. Die rund 40 Sängerinnen und Sänger zeigten sich gut disponiert. Wundervoll dargeboten durch die Solistin war auch ein Halleluja von Händel.

Es waren oft wenig bekannte Lieder, die „augia felix“ anstimmte, aber gerade das machte die Besonderheit dieses Gottesdienstes aus, der einen tiefen Eindruck hinterließ, zu dem auch die hohe Qualität des Chores beitrug.

Nach dem Gottesdienst sang „augia felix“ in der Kirche sehr zu Freude der Besucher noch einige weltliche Lieder, bevor es in die Frühlingssonne hinausging.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading