Grenzach-Wyhlen Jetzt liegt es an Bürgern und Firmen

Die Oberbadische

Breitbandausbau: Der Fallberg und der Rührberg werden ab Herbst ans Glasfasernetz angeschlossen

Ein schneller Internetanschluss ist kein Luxus, sondern vor allem für Unternehmen eine reine Notwendigkeit. Auch gilt eine gute Internetversorgung als wichtiger Standortfaktor. Doch es gibt viele weiße Flecken, was die Breitbandversorgung in der Gemeinde Grenzach-Wyhlen betrifft.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Doch jetzt bewegt sich etwas beim Glasfaserausbau in Grenzach-Wyhlen: Noch in diesem Jahr soll mit dem Ausbau des Glasfasernetzes begonnen werden, zunächst im Fallberg und auf dem Rührberg. Dazu braucht es aber eine gewisse Anzahl von Interessenten, die einen Anschluss bestellen.

Vor diesem Hintergrund hatte die Gemeinde Unternehmer und Bürger von Fallberg und Rührberg am Montagabend zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen. Dass das Thema bewegt, zeigte sich an den Besucherzahlen. Auf dem Rührberg waren rund 80 Bürger, in Wyhlen knapp die Hälfte gekommen.

Die Gemeinde habe die zentrale Bedeutung der Verfügbarkeit von schnellen Glasfaseranschlüssen für die Wirtschaft und die Privathaushalte erkannt, sagte Bürgermeister Tobias Benz zu Beginn der beiden Veranstaltungen. Daher ist die Gemeinde Mitglied im Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach geworden. In diesem haben sich alle 35 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen, um in den nächsten Jahren ein gemeinsames kommunales Glasfasernetz mit offenem Netzzugang aufzubauen.

Der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung, Paul Kempf, erläuterte den Projektablauf. Man werde mindesten eine Bandbreite von 50 Mbit zur Verfügung stellen, mit dem Glasfasernetz könnten jedoch auch Geschwindigkeiten bis 1000 Mbit realisiert werden. Der Zweckverband kann beim Breitbandausbau mit einem so genannten Backbone-Netz auch mit Landeszuschüssen rechnen, so dass der Ausbau mit 600 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer pro Hausanschluss für die Nutzer relativ günstig werde. Voraussetzung sei aber, dass sich im Gewerbegebiet mindestens 40 Prozent der Unternehmen für einen Hausanschluss entscheiden, im Privatbereich auf dem Rührberg sollten es mindesten 60 Prozent sein, hieß es. Die Gemeinde tritt dabei als Gewährträger auf. Dass es so schnell losgehe, liege daran, dass man im Fallberg und auf dem Rührberg auf eine vorhandene Glasfaserleitung von Energiedienst zurückgreifen könne.

Der Zweckverband werde das Glasfasernetz bauen, als Betreiber dürfe jedoch die öffentliche Hand nicht auftreten. So habe man mit dem Unterföhringer Unternehmen Pepcom einen Partner gefunden, der das Netz, wie Firmenvertreter Christopher Koch darlegte, zu attraktiven Konditionen betreiben werde.

Jetzt liege es an den Bürgern und Gewerbetreibenden, ob im Herbst die Bagger rollen und mit der Verlegung der Glasfaserleitungen an jedes Haus begonnen werde, sagte Bürgermeister Benz abschließend.

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