Grenzach-Wyhlen Kommen sie oder kommen sie nicht?

Die Oberbadische

Zimmermann-Gruppe glaubt nicht an Verhinderung ihrer Ansiedlung auf dem BASF-Areal

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Gelassen blickt man bei der Zimmermann-Gruppe in Gütersloh derzeit nach Grenzach-Wyhlen. Zwar sei man nicht gerade erfreut über die zeitliche Verzögerung durch die Veränderungssperre, die über das BASF-Areal verhängt wurde, auf dem Zimmermann den Bau einer Anlage zur chemisch-physikalische Behandlung von Sonderabfällen plant. Die Gemeinde arbeitet an der Erstellung des Bebauungsplanes „Rheinvorland West“. Bei Zimmermann geht man davon aus, dass der Bebauungsplan eine Ansiedlung auf BASF-Areal nicht verhindern kann.

Eine Meinung, die auch Hans-Jörg Birk, einer der bekanntesten Verwaltungsrechtler Deutschlands, der die Interessen der Gemeinde vertritt, teilt. Mit mit einem Bebauungsplan ein bestimmtes Gewerbe auszuschließen, sei schwierig, hatte Birk gesagt.

Die Zimmermann-Gruppe geht nach den Worten des Technischen Leiters Jörg Wellenbüscher davon aus, nach dem Ablauf der Veränderungssperre die Anlage errichten zu können. Die Planungen stehen. Und wie Wellenbüscher betonte, sei das in Gang gesetzte Genehmigungsverfahren ja nicht zurückgezogen worden, sondern angesichts der Veränderungssperre nur ruhend gestellt worden. Es könne jederzeit wieder aufgenommen werden.

Nach wie vor präferiert man bei Zimmermann den Standort Grenzach-Wyhlen. Man habe auf dem Gelände der BASF einen geeigneten Standort. Man hat schon viel in die Planung investiert und sei zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren auch erfolgreich durchlaufen werden könne.

Die Veränderungssperre laufe noch bis Frühjahr 2016. Er gehe davon aus, dass mit dem Bebauungsplan die Ansiedlung nicht verhindert werde, sagte Wellenbüscher und ergänzte, dass man damit rechne, noch im Jahr 2016 mit dem Bau der Anlage beginnen zu können. Und dass die Anlage dann 2017 in Betrieb gehen könne.

Die Zimmermann-Gruppe hat ihren Hauptsitz in der ostwestfälischen Kreisstadt Gütersloh. Und errichtet dort derzeit eine neue Nachbehandlung für die chemisch-physikalische Behandlungsanlage. Dazu wurde am ältesten Standort der Neubau einer 750 Quadratmeter großen Halle mit zehn Metern Höhe begonnen. Die Gesamtkapazität der Anlage selbst bleibt dabei unverändert.

Ziel dieser etwa vier Millionen Euro teuren Investition ist es, die Filtration und Abfallnachbehandlung neu aufzubauen. Damit werden signifikante Qualitätsverbesserungen in der Behandlung von Abfällen möglich und eine neue leistungsfähige Ablufttechnik wird implementiert. In die Halle integriert befinden sich ein Bürotrakt mit Sozialräumen und ein gut ausgestattetes Labor. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2015 geplant.

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