Grenzach-Wyhlen Löschen will gelernt sein

Die Oberbadische
Hier übten die Mädchen und Jungen den Einsatz eines Pulverlöschers bei brennenden Flüssigkeiten. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Ferienaktion bei der Werksfeuerwehr von BASF

Grenzach-Wyhlen (rr). Am Dienstag waren 15 Kinder im Rahmen der Feriengestaltung bei der Werksfeuerwehr der BASF zu Gast.

Kommandant Peter Gerbel sagte den Mädchen und Jungen, dass in diesem Jahr der Umgang mit Feuerlöschern geübt werden solle. Immerhin waren einige der Kinder schon in den letzten Jahren mit dabei und wollten gerne wieder etwas Neues erfahren. Mit den großen Feuerwehrautos fuhren sie alle zusammen zum Brandübungsplatz am Rande des Firmengeländes. Dort hatte Brandschutzinstrukteur Gerhard Henn ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, nicht zum Zuschauen, sondern zum Selberlöschen durch die teilnehmenden Kindern.

„Leider haben viele Leute wenig Kenntnisse, wie man einen Feuerlöscher richtig einsetzt,“ sagte er.“Dabei ist das gar nicht schwer, mit wenigen Handgriffen kann man die Brandbekämpfung beginnen.“ Zunächst zeigte der Brandschutzinstrukteur, wie viele Informationen auf dem Etikett eines Feuerlöscher zu lesen sind. Auch ist nicht jeder Löscher für alle Brände einsetzbar. Die Kinder probierten aus, wie schnell mit einem Pulverlöscher brennende Flüssigkeiten gelöscht werden können. Gutes Zielen war dafür notwendig. Dabei spürten sie sehr schnell, dass Angst nicht angebracht ist, denn als sie zu weit entfernt standen, brachte das Pulver nicht die erforderliche Wirkung.

Henn demonstrierte dann, welche Brände nicht mit Wasser gelöscht werden können, wie Wasser sogar zu Verschlimmerungen führt. Am eindrucksvollsten dabei war die Vorführung einer brennenden Fritteuse mit nur einem Liter Öl, also weniger, als ein solches Gerät in der Küche enthält. Sollte das einmal in Brand geraten, ist eine panische Reaktion völlig unangebracht. Fast sechs Meter hoch raste eine Stichflamme empor, als er versuchte, diesen kleinen Brand mit Wasser zu löschen. Die Kinder malten sich dann aus, was da wohl in der Küche zu Hause passiert wäre.

Dass die Werksfeuerwehr der BASF nicht nur für die Bekämpfung von Bränden, sondern auch vieler andere mögliche Notfälle in einem chemischen Betrieb ausgestattet ist, erlebte die Gruppe im Gerätehaus. Dort konnten die Kinder Schutzanzüge ansehen,die beim Austritt von Giftstoffen eingesetzt werden.

Kommandant Peter Gerbel und seine Männer hatten ihre helle Freude daran, wie sich die Kinder für die Feuerwehr begeisterten. „Auch wenn Ferien sind, bleiben doch einige Kenntnisse hängen“ sagte er, „und wenn sie in einem möglichen Notfall richtig reagieren oder vielleicht auch dazu beitragen, dass andere keinen Fehler machen, ist schon wieder Schaden verringert.“

Zum Abschluss stiegen alle nochmals in die beiden großen Löschfahrzeuge ein und fuhren mit Martinshorn und Blaulicht durch das Werksgelände. So wie es üblich ist, endete der Feriennachmittag mit einer kleinen Bewirtung und schließlich wurden alle Teilnehmer mit einer Urkunde zu „Junior-Feuerwehr-Inspektoren“ ernannt.

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