Grenzach-Wyhlen Luftdicht verpackt

Die Oberbadische

Keßlergrube: Die Großbaustelle wird eingehaust / Ab jetzt wird es leiser

Um im kommenden Herbst mit dem eigentlichen Vollaushub ihres Teils der Keßlergrube beginnen zu können, hat die Firma Roche begonnen, die „Einhausung“ errichten zu lassen. Diese Halle wird schallgedämmt und luftdicht, damit möglichst nichts nach außen dringen kann – weder Lärm noch kontaminierter Staub.

Grenzach-Wyhlen. Im Fokus der Arbeiten auf dem Gelände des Roche-Perimeters stehen – neben dem Hallenbau – aktuell noch die letzten Bohrungen für die Bohrpfahlwand zur Stützung der Baugrube.

Bohrgeräte verschwinden

Die Großlochbohrungen selbst sind weitgehend abgeschlossen, wie aus einer Mitteilung von Roche hervorgeht. 884 der insgesamt 888 Betonpfähle seien fertiggestellt. Für die restlichen vier Pfähle steht laut Roche auf der Großbaustelle bis Mitte dieser Woche noch ein Bohrgerät im Einsatz. Die anderen Großbohrgeräte werden derzeit demontiert und abtransportiert. Gleichzeitig mit dem Abschluss der Bohrarbeiten wird der Hallenbau zügig vorangetrieben, heißt es weiter. Das Fundament der Einhausung bildet der mit der oberen Kante der Bohrpfahlwand verbundene Kopfbalken. Dieser wird abschnittsweise betoniert. Zurzeit findet im Südbereich die Montage der Stahlkonstruktion der Halle statt. An dieser Konstruktion werden bereits die ersten vorgefertigten „Sandwich-Elemente“ als Gebäudehülle angebracht.

Innenausbau

Der Innenausbau der Einhausung dauert aufgrund der aufwendigen Technik (Lüftung, Schleusen- und Druckluftsystem, Aussteifungen im oberen Teil der Aushubabschnitte) wesentlich länger als der Außenaufbau, schreibt das Unternehmen. Der Innenbereich der Halle ist in drei voneinander hermetisch getrennte Bereiche, die Bauabschnitte Nord-Mitte-Süd, aufgeteilt.

Aushub beginnt im Norden

Mit dem Aushub soll im nördlichen Bauabschnitt begonnen werden, während sich im mittleren die Schleusensysteme (Container-, Geräte- und Personenschleuse) befinden. Im südlichen Bauabschnitt werden die technischen Installationen, insbesondere die Lüftungstechnik, untergebracht. Dieser Bereich gilt als Weißbereich. Sobald der erste Bauabschnitt saniert und wieder verfüllt ist, will Roche die Schleusensysteme und die Technik nach Bedarf umsetzen lassen.

Absperrarmatur

Im Bereich des Schiffsanlegers ist eine Absperrarmatur, ein sogenannter Schieber, in den Boden eingelassen. Mit diesem Ventil soll beispielsweise bei Unfällen mit Ölverlust der Oberflächenabfluss in den Rhein abgesperrt werden. Das Wasser wird dann temporär in einem unterirdischen Becken aufgefangen. Der Zugang zu dieser Anlage müsse laut Pressemitteilung zwingend frei zugänglich sein und dürfe keinesfalls von Baumaterial oder Maschinen verstellt werden.

Ausblick

Das letzte Großbohrgerät wird voraussichtlich bis zum heutigen Dienstag noch in Betrieb sein und die letzten Arbeiten an der Bohrpfahlwand vornehmen. Damit geht die lärmintensivste Phase der Sanierungsarbeiten zu Ende, heißt es in der Mitteilung. Alle eingesetzten Großbohrgeräte sollen demnach bis spätestens zum Ende dieser Woche das Baufeld verlassen haben, nachdem sie abgebaut, gereinigt und für den Transport vorbereitet worden sind. Bis Herbst soll die Errichtung der schallgedämmten und luftdichten Einhausung vollendet sein. Der Sanierungsaushub wird laut Roche voraussichtlich bis 2020 erfolgreich beendet werden können.

Verkehrsaufkommen

Aufgrund von Material- und Geräteanlieferungen zur Baustelle und des Abtransports von Spezialcontainern ist weiterhin mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten kann es zwischenzeitlich zu erhöhten Lärmemissionen kommen, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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