Grenzach-Wyhlen Manege frei für junge Artisten

Die Oberbadische
Anmutig schwebten Elfen an Bändern scheinbar schwerelos durch die Manege. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Mitmachzirkus: Eine Woche lange Probenarbeit hat sich gelohnt / Manche „Wiederholungstäter“

Von Manfred Herbertz

Das Brot der Künstler ist der Applaus, und den gab es reichlich am Samstagnachmittag in der Zielmattenhalle für die 36 jungen Zirkusartisten, die ihre Gäste mit allerlei staunenswerten Kunststücken auf eine Reise nach Atlantis mitgenommen und begeistert haben.

Grenzach-Wyhlen. Da tummelten sich furchterregende Piraten, furchtlose Forscher, anmutigen Elfen und viele andere Akteure auf der Bühne und zeigten aufregende Zirkusnummern.

Seit 2006 gibt es den Mitmachzirkus für Kinder im Alter vom sieben bis 14 Jahren zu Pfingsten in der Gemeinde, er wird in Kooperation des Vereins Kinder, Jugend und Kultur zusammen mit dem Jugendreferat der Gemeinde durchgeführt. Federführend ist Nikolay Tarassenko, de Schulsozialarbeiter der Gemeinde. Das Zirkusprojekt sei fast immer ausgebucht, sagte er und viele sind sogar „Wiederholungstäter“.

Eine Woche lang verwandelte sich die Zielmattensporthalle in eine Zirkusarena, in der zunächst fleißig geübt und geprobt wurde. Zunächst wurde das Programm vorgestellt. Dabei gab es für die Kinder acht verschiedenen artistischen Formen an denen sie je nach ihren Neigungen und Vorlieben teilnehmen konnten. Nach der Einführung konnten sich die Kinder für zwei Übungen einteilen lassen, eine wurde dann vormittags trainiert und die andere nachmittags.

Man habe sich, wie schon die Jahre zuvor der Mithilfe fachkundige Berater in Form zweier Zirkuspädagogen vom Zirkus Mixtura Unica aus Freiburg versichert, sagte Tarassenko. Diese Zirkuspädagogen brachten so auch Ausrüstung und Kostüme mit, die Spielideen wurden mit den Kindern zusammen entwickelt.

Die Kinder waren von Anfang an mit Freude und Feuereifer dabei. Und so ganz neben lernen sie auch fast spielerisch ihre Ängste zu überwinden und eigene Grenzen erreichen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Teamwork, denn im Zirkus gibt es fast keine Solonummern, so muss man sich aufeinander verlassen können.

Und dass der ganze Probenschweiß, und das Überwinden von eigenen Hemmschwellen sich gelohnt haben, wurde bei der Premiere deutlich. Mit großer Freude und viel Können eroberten die kleinen Zirkusartisten die Manege, und machten sich auf nach Atlantis zu suchen.

Da wurde gesprungen und jongliert, balanciert und gefochten, Yo-Yos wirbelten durch die Luft und in luftiger Höhe fochten Piraten mit (Holz-)Schwertern. Und fast schien es, als konnten die jungen Damen, die voller Anmut an Tüchern turnten, der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen. Dazwischen immer wieder - wie im richtigen Zirkus auch – Clownerien, die die Programmpunkte mit einander verknüpften und das Publikum ein ums andere Mal zum Lachen brachten.

Es war bemerkenswert zu sehen, was in einer Woche möglich ist, und nicht enden wollender Applaus war der Lohn für die intensiven Probenarbeit, und wenn man in die leuchtenden Kinderaugen blickte, konnte man sehen, welches Spaß es ihnen gemacht hatte. Den einen oder andern kleinen Artisten wird das Publikum sicherlich in nächsten Jahr, wenn es heißt „Mange frei“, wiedersehen.

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