Grenzach-Wyhlen Mehr Personal und mehr Lärm

Die Oberbadische
Für die Erstellung der Bohrpfahlwand stehen zurzeit fünf Großdrehbohrgeräte im Einsatz, um insgesamt 888 Pfähle zu setzen. Foto: zVg/Roche Foto: Die Oberbadische

Keßlergrube: Bohrpfahlwand soll Ende April fertig sein / Kontaminiertes Wasser wird abgepumpt

Im Zentrum der Arbeiten auf dem Roche-Perimeter der Keßlergrube stehen zurzeit die Großlochbohrungen. In deren Rahmen wird die Bohrpfahlwand zur Grubensicherung erstellt.

Grenzach-Wyhlen. Mehr als 100 Mitarbeiter sind aktuell mit diesen und weiteren Bautätigkeiten beschäftigt, teilt Roche in einer Pressemitteilung mit. Aktuell laufe nicht nur die personalintensivste, sondern auch die lärmintensivste Phase der Gesamtsanierung. Sie soll nach Angaben des Unternehmens noch bis Ende April andauern. Fünf Großgeräte mit je einem Bohrteam sollen sicherstellen, dass die Baugrube hydraulisch und statisch gesichert wird. Das heißt, dass nach der Fertigstellung der Bohrpfahlwand kein Grundwasser mehr in die Grube ein- und austreten kann.

2,5 Kilometer langes Rohrsystem

Das kontaminierte Grundwasser aus der Grube wird ab Mai aus insgesamt 18 Brunnen über ein 2,5 Kilometer langes Rohrsystem in die Grundwasserreinigungsanlage gepumpt und dort mittels eines mehrstufigen Reinigungsverfahrens so behandelt, dass die strengen behördlichen Auflagen eingehalten werden. Dazu wurden die Brunnen bereits nach der Bohrpunkteinmessung im Trockenbohrverfahren ausgehoben. Vor der Inbetriebnahme wurden die Brunnen klargespült, bis nur noch klares Wasser zutage trat. Dem Grundwasser wurden zudem Proben entnommen, wie Roche mitteilt.

Arbeitszeitüberschreitung nur in Ausnahmefällen

Die täglichen Arbeitszeitbeschränkungen von 7 bis längstens 18 Uhr sowie der Verzicht auf Samstags- und Feiertagsarbeit würden konsequent eingehalten, bekräftigt das Unternehmen. In Ausnahmefällen seien Arbeitszeitüberschreitungen aber nicht vermeidbar. Solche Fälle würden genau dokumentiert. So musste am 1. März wegen eines geplatzten Schlauchs bis 18.10 Uhr weitergearbeitet werden, heißt es.

Lastwagenreifen werden immer gereinigt

Lastwagen, die das Sanierungsgelände verlassen, werden gründlich gereinigt. Für die Reinigung der Reifen wurden eigens zwei Reifenwaschanlagen installiert. Damit soll verhindert werden, dass an den Reifen haftendes Erdmaterial den gesicherten Sanierungsbereich verlässt und auf den umliegenden Straßen verteilt wird, heißt es in der Pressemitteilung. Zusätzlich zu dieser Maßnahme würden die angrenzenden Straßen inklusive Köchlinstraße regelmäßig gereinigt.

Ausblick

In den kommenden Wochen steht die Fortführung der Pfahlbohrungen im Fokus der Arbeiten. Die Bohrungen werden voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen. Danach erfolgt ab Mai bis September die Errichtung der schallgedämmten und luftdichten Einhausung, unter deren Schutz ab Herbst der Aushub des belasteten Erdreichs erfolgen wird. Bis voraussichtlich 2020 wird der Sanierungsaushub erfolgreich beendet werden können, erwartet Roche.

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