Die Realisierung eines zentralen Verwaltungssitzes – wo auch immer – steht beileibe nicht ganz oben auf der Agenda der Gemeinde. Bürgermeister Benz verweist auf andere Projekte, die weitaus höhere Priorität genössen: die Erweiterung des Schulzentrums, die Schaffung der Ganztagsschulen sowie der weitere intensive Ausbau der Kinderbetreuungsangebote. „Sonst kann man das auch niemandem vermitteln“, sagt Benz. Er hält den Beginn der Realisierung eines (neuen) Rathauses frühestens ab dem Jahr 2021/22 für realistisch. Die Weichen müsse man aber vorher stellen, damit die beiden „Neuen Mitten“ nicht liegenbleiben.
Erhöhter Platzbedarf
Aus der Machbarkeitsstudie geht hervor, dass die Gemeindeverwaltung einen zusätzlichen Platzbedarf von 1800 Quadratmetern hat. Diese Zahl kommt unter anderem aufgrund der nötigen Schaffung bisher nicht vorhandener Sozialräume und weiterer Büros zustande. Ein Hauptfaktor ist ferner, dass der Gemeinderat künftig einen „richtigen“ Ratssaal bekommen soll – im Rathausgebäude selbst. Bisher tagt das Gremium zumeist im Festsaal im Haus der Begegnung, der jedes Mal extra eingerichtet und bestuhlt werden muss, aber auch nicht immer frei ist. Dann weicht das Gemeindeparlament auch mal in die Lindenschule aus.
Baulich will die Verwaltung zudem einen „Puffer" (Benz) schaffen, denn die Gemeinde Grenzach-Wyhlen wächst und wächst – und damit auch das Aufgabenspektrum der Gemeindeverwaltung samt auf absehbare Zeit zu erwartenden weiterem Personal- und Raumbedarf.
Kein Verkauf der Rathäuser
Sollte die Gemeinde ein komplett neues, zentrales Rathaus errichten, sollen die bisherigen Rathäuser in Grenzach (Baujahr 1836) und Wyhlen (Baujahre 1868-88) auf jeden Fall in kommunalem Besitz bleiben. Benz: „Sonst droht der Verlust von Identität.“