5,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2014 / 436 Millionen Euro in Deutschland investiert
Grenzach-Wyhlen/ Frankfurt (mh). Positive Zahlen für das vergangene Jahr hat die Firma Roche Deutschland am Donnerstag in Frankfurt vorgelegt. 2014 seien das Inlands-Geschäft der Divisionen Pharma und Diagnostics sowie die Verkäufe in den Konzern gewachsen, wurde berichtet. Die Verkäufe stiegen auf 5,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 7,8 Prozent entspricht.
Roche Pharma wuchs um 9,3 Prozent auf 1,611 Milliarden Euro und sei nun erstmalig Marktführer im verschreibungspflichtigen Gesamtmarkt, in der Onkologie und im Krankenhausmarkt, freute sich Dr. Hagen Pfundner, Vorstand von Roche-Pharma in Grenzach. Das Wachstum gehe insbesondere auf die gestiegene Nachfrage nach Medikamenten gegen Krebs und Rheumatoider Arthritis zurück. „Unser Wachstum ist ein Zeichen dafür, dass die Medikamente ankommen“, sagte Pfundner, „denn vier unserer Krebs-Medikamente haben 2014 nach erfolgter Marktzulassung auch den AMNOG-Prozess (Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz) erfolgreich durchlaufen.“ Hauptgeschäftsfeld von Roche Pharma ist nach wie vor die Onkologie mit einem Umsatzanteil von 81, gefolgt von der Rheumatologie mit elf Prozent.
Im Ranking nimmt die Roche Pharma AG in Deutschland 2014 erstmals den ersten Platz im verschreibungspflichtigen Gesamtmarkt ein (Marktanteil: sechs Prozent). Nach wie vor hält Roche die führende Marktposition im Krankenhausgeschäft (16,4 Prozent) und im Geschäftsfeld Onkologie (33,5 Prozent).
Keßlergrube kostenintensivstes Altlastenprojekt Deutschlands
2014 wurden von Roche 436 Millionen Euro in den Ausbau von Produktionskapazitäten und Infrastrukturmaßnahmen an den Standorten Mannheim und Penzberg investiert. Für die kommenden Jahre sind bereits über 820 Millionen Euro an weiteren Investitionen, darunter 170 Millionen Euro in 2015 zum Ausbau der Pharma-Produktion am Standort Mannheim bewilligt. Auch entstehen in den nächsten Jahren etwa 280 neue Arbeitsplätze. An den drei großen Roche Standorten Mannheim, Penzberg und Grenzach sind in Deutschland derzeit rund 15 000 Menschen beschäftigt.
Auf die Frage, ob es bei Roche Planungen gibt, in den Standort Grenzach zu investieren, antwortete Pressesprecherin Nicole Gorfer: „Wir haben in Grenzach keine Produktions- oder Entwicklungsstätten, deshalb fließen an diesen Standort derzeit keine vergleichbaren Investitionen wie nach Mannheim oder Penzberg. Aus Grenzach wird die Erstattung, Vermarktung und der Vertrieb für unsere Medikamente in ganz Deutschland gesteuert.“
Gorfer führte weiter aus: „Wir investieren aber massiv in die nachhaltige Sanierung der Kesslergrube vor Ort – mit 239 Millionen Euro, die für dieses Projekt bis 2021 veranschlagt sind, ist dies das derzeit kostenintensivste Altlastensanierungsprojekt ganz Deutschlands.“
Der Mitarbeiterstand in Grenzach ist laut Gorfer stabil. Im Jahr 2014 seien 1324 Menschen in Grenzach beschäftigt gewesen, zwölf Personen weniger als 2013– dies entspreche einer natürlichen Fluktuation.
