Grenzach-Wyhlen „Schule 4.0“ ist das Ziel

Die Oberbadische
In alle Unterrichtsräume des Schulzentrums soll moderne Digital- und Beamertechnik Einzug halten. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Schulzentrum: Neue Medienzimmer

„Das Internet ist mehr als nur WhatsApp und Youtube“, sagte Realschulrektor Christoph Bigler am Dienstagabend im Hauptausschuss. Hintergrund ist ein Beschaffungsantrag des Schulzentrums zur Einrichtung weiterer interaktiver Klassenzimmer.

Von Rolf Rombach

Grenzach-Wyhlen. Bisher sind an der Realschule und am Lise-Meitner-Gymnasium jeweils vier Räume für zeitgemäßen Unterricht gemäß den neuen Bildungsplänen des Landes ausgestattet. Für das Tafelsystem mit Beamer, passende Medientische, Steuerungscomputer und weitere flexible Komponenten fallen je Zimmer rund 10 500 Euro an. Angestrebter Punkt ist die Fortführung des bereits etablierten Systems, so dass nach Abschluss der Installation in allen Räumen des Schulzentrums die gleiche Ausstattung vorliegt. Dies ist für den kommenden Haushalt eingeplant. Dann sollen die fehlenden neun Räume im Gymnasium und sechs Zimmer in der Realschule neu ausgestattet werden.

Im aktuellen Schuljahr nutzen an der Realschule bereits die fünften Klassen die neuen Lernwerke, wie Bigler weiter erläuterte. Das vierte Zimmer sei für die weiteren Klassen reservierbar und habe eine hohe Nachfrage. Bigler: „Das ist zwar kein Garant für guten fachlichen Unterricht, aber das sind Bücher alleine auch nicht.“ Für Grenzach-Wyhlen strebe man die „Schule 4.0“ an, so kann sich beispielsweise jedes neugestaltete Klassenzimmer einen eigenen WLAN-Hotspot aufschalten. „Die Handynutzung im Unterricht passt noch nicht zur Hausordnung“, womit Bigler hierzu indirekt eine Anpassung ankündigte.

Wohl keine Zuschussmöglichkeiten

Tilo Levante (FDP) erkundigte sich über den Ausbildungsstand der Lehrer zu den neuen Medien. Laut Bildungsplan seien die essenziellen Punkte wie Urheberrecht, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte zu behandeln. Für Bigler ist dies inzwischen trotz bisheriger Verfehlungen des Landes kein Sorgenpunkt mehr.

Walter Schwarz (CDU) äußerte seinerseits Bedenken, ob die Anschaffung – immerhin 126 000 Euro für dieses Jahr – nicht in einigen Jahren obsolet sein werde wie einst die Sprachlabore, und wie der Umgang mit den bisherigen Anschaffungen verlaufe. „Sorgsam und mit mehr Respekt“, meldete hierauf der Schulleiter zurück.

Alexander Drechsle (CDU) erkundigte sich nach Zuschussmöglichkeiten, was Bürgermeister Tobias Benz aber verneinen musste: „Wir haben hier nur Absichtserklärungen, aktuell ist nichts in Sicht.“ Auch Bigler blieb skeptisch bezüglich möglicher Landesmittel: „Frühestens wenn wir für die erste Generation an die Ersatzbeschaffung gehen“.

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