Grenzach-Wyhlen. Geht ein medizinischer Notruf auf der Leitstelle in Lörrach ein, werden bei Notfalleinsätzen in Grenzach-Wyhlen neben dem Rettungsdienst mit Notarzt meistens auch die Ersthelfer alarmiert. Dies geschieht mittels Alarmempfänger und einer Smartphone-App, die bei Bedarf auch eine Navigation zur Einsatzstelle ermöglicht. Die Rot-Kreuz-Mitglieder fahren dann mit Privatfahrzeugen zum Einsatzort und sind so in der Regel nach fünf Minuten zur Stelle. Sie sind ausgerüstet mit einem Notfallrucksack, der außer Medikamenten ähnlich dem Einsatzmaterial der hauptamtlichen Kollegen ist. Zusätzlich sind für Wiederbelebungen auch zwei Defibrillatoren auf die Gruppe verteilt.
„Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute, in der nicht geholfen wird“, erläutert der ärztliche Leiter Dr. Andreas Fluck. „Atmet eine bewusstlose Person nicht mehr, muss umgehend mit der Herzdruckmassage begonnen werden und parallel der Notruf über die 112 abgesetzt werden“. Da Angehörige und Passanten häufig mit dieser Situation überfordert sind, versucht die HvO-Gruppe das therapiefreie Intervall so gut es geht zu verkürzen und den Rettungsdienst bei der weiteren Versorgung zu unterstützen.