Grenzach-Wyhlen Sozialdemokraten wollen wieder wahrgenommen werden

Die Oberbadische
Robert Blum und Marianne Müller vom SPD-Vorstand Grenzach-Wyhlen Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Grenzach-Wyhlener Ortsverein will um seine Mitglieder kämpfen / Nur sieben Anwesende bei Mitgliederversammlung

Grenzach-Wyhlen (mv). Der SPD-Ortsverein Grenzach-Wyhlen hat wieder eine gültige Satzung.

Bei der Mitgliederversammlung des Ortsvereins stimmten die lediglich sieben anwesenden Mitglieder für das vorgelegte Papier, das in Bezug auf die Vorstandswahlen und das Einladungsverfahren auch einige Änderungen erfahren hat – etwa hinsichtlich einer „gendergerechten“ Ausdrucksweise.

Dem Prozedere um die Satzung vorausgegangen waren Ausführungen des Vorstandsteams um Marianne Müller und Robert Blum. Sie verwiesen darauf, dass sie nach ihrer Amtsübernahme im September des Vorjahres keine unterzeichnete Satzung vorgefunden hätten.

Nicht glücklich zeigte sich das Vorstandsteam über die wenigen anwesenden Mitglieder. Obwohl sich einige entschuldigt hatten, erwähnte Robert Blum auch einige Probleme unter den Mitgliedern. So gebe es welche, die sich nicht mehr innerhalb des SPD-Ortsvereins wahrgenommen fühlten.

Einige andere Mitglieder wiederum seien frustriert und gäben vor, nichts bewegen zu können. Blum rief die Genossen auf, alles dafür zu tun, damit die SPD vor Ort wieder besser wahrgenommen wird. Man müsse darüber hinaus auch die Vorzüge der Doppelgemeinde in der SPD thematisieren und Vereine, Cliquen und all diejenigen miteinbeziehen, die im Dorf etwas bewegen. Überdies gelte es, junge Mitglieder für die SPD zu gewinnen.

Marianne Müller skizzierte damit einhergehend eine Statistik, wonach von den 47 SPD-Mitgliedern 24 Personen 60 Jahre oder älter seien. Nur 16 Mitglieder seien im Alter von 35 bis 59 Jahre alt, während nur sieben Personen jünger als 35 Jahre alt seien.

SPD-Mitglied Simone Suckut forderte die Führungsriege des Ortsvereins auf, sich für ein beitragsfreies letztes Kindergartenjahr vor dem Eintritt in die Grundschule einzusetzen. Dieser Forderung schlossen sich auch die übrigen Anwesenden an, so auch Gemeinderat Heinz Intveen, der diesbezüglich von einer schon älteren SPD-Forderung sprach. Man müsse allerdings aufpassen, dass die Gemeinde dabei so wörtlich „finanziell nicht tot geht“.

Als große Herausforderung bezeichnete Intveen die Unterbringungsproblematik von Flüchtlingen, die der Gemeinde zugeordnet würden. Man müsse deshalb alles tun, um vor allem eine Anschlussunterbringungen zu ermöglichen. Dies könne aber nur mit einer massiven Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus einhergehen.

Robert Blum forderte in diesem Zusammenhang dazu auf, auch potenzielle Arbeitgeber mit ins Boot zu holen, um qualifizierte Flüchtlinge auch vor Ort in Arbeit zu bringen.

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