Grenzach-Wyhlen SPD: Grenzach-Wyhlen will, dass die Asylbewerber kommen

Die Oberbadische
Auf diesem Grundstück soll das Asylbewerberheim errichtet werden. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Sozialdemokraten rufen zu Willkommenskultur auf / Verweis auf Fachkräftemangel / Appell an Mitmenschlichkeit

Grenzach-Wyhlen (ov/tn). Mit einem Brief zum Thema Flüchtlinge und Asylbewerber wenden sich die örtlichen Sozialdemokraten an die Öffentlichkeit in Grenzach-Wyhlen.

„Willkommen für die Neuen – Grenzach-Wyhlen will, dass die Flüchtlinge und Asylanten kommen“, lautet selbstbewusst die Überschrift des von den beiden Vorsitzenden Marianne Müller und Robert Blum unterzeichneten Schreibens. „Wir, die Bürgerinnen und Bürger von Grenzach Wyhlen, werden die neuen MitbürgerInnen mit offenen Armen begrüßen“, heißt es wörtlich weiter. „Wir“ sollten den Neuankömmlingen mit Hilfsbereitschaft und Offenheit entgegentreten und ihnen helfen, „bei uns eine neue Heimat zu finden“.

Müller und Blum ziehen in ihrem Schreiben zudem Parallelen zu den Nachkriegsjahren, als Deutschland Flüchtlinge aufgenommen habe. Und diese, so die SPD-Vorsitzenden, hätten „damals wesentlichen Anteil am beginnenden Wirtschaftswunder“ gehabt. Als Beispiel genannt wird unter anderem die Familie der Mutter von Robert Blum, die seinerzeit in Unterfranken Aufnahme gefunden habe.

Alle Asylbewerber, die in der Doppelgemeinde zu erwarten seien, bräuchten Voraussetzungen, hier Wohnungen und Arbeit zu finden. Denn sie seien ein Gewinn „für uns Alle“. Das Handwerk rufe nach Fachkräften, ebenso die Industrie, der Handel und der Pflegebereich. Gebraucht würden zudem Ärzte und „Fachleute aus vielen Berufen, damit genügend arbeitende Menschen unsere alternde Gesellschaft verjüngen“, schreiben die Sozialdemokraten. weiter.

Sie schlagen unter anderem vor, dass die Gemeinde die Koordination von Initiativen und Einzelpersonen in Bezug auf Hilfsangebote übernehmen soll. Des Weiteren sollte die Gemeinde versuchen, gegebenenfalls unter Hinzunahme der Baugenossenschaften „für eine Übergangszeit“ Wohnungen für die Folgeunterbringung anzumieten, „bis die bereits angestoßenen Initiativen umgesetzt sind“. Die Orts-SPD ruft in ihrem Schreiben auch die Grenzach-Wyhlener Vereine auf, ihre Angebote für die Asylbewerber zu öffnen. „Lasst uns die Willkomenskultur leben“, heißt es.

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