Grenzach-Wyhlen St. Nimmerleinstag kommt doch

Die Oberbadische
Auf der Südseite der Bahnunterführung an der Südstraße wird am kommenden Dienstag der erste Spatenstich für den Bau der Umgehungsstraße im Bereich des Ortsteils Wyhlen vollzogen. Viel Politprominenz hat sich angesagt, und die Bevölkerung ist eingeladen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Spatenstich: Festakt zum Baubeginn der B 34 neu am kommenden Dienstag / Bevölkerung ist eingeladen

Vor zwölf Jahren wurde der Planfeststellungsbeschluss erhoben, der vor zehn Jahren, zum Januar 2007, Bestandskraft erhielt. Die Planungen selbst und die Wünsche reichten weit bis ins vorige Jahrhundert zurück: für die Umgehungsstraße von Grenzach-Wyhlen.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Jetzt endlich ist es soweit, am Dienstag, 22. August, soll um 13 Uhr mit einem großen Festakt und dem Aufmarsch von vielen prominenten Politikern der Spatenstich für den Bau der Umgehungsstraße – zumindest für Wyhlen vollzogen werden. Angekündigt haben sich neben der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer der parlamentarische Staatsekretär im Bundesministerium für Verkehr, Norbert Barthle, sowie der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg Winfried Hermann Ein Grußwort wird es selbstverständlich auch von Bürgermeister Tobias Benz geben, der Musikverein Wyhlen umrahmt die Feier musikalisch.

Lange Zeit sah es so aus, als würde die Realisierung der neuen Bundesstraße auf den St. Nimmerleinstag verschoben. Im Regionalkonzept des Landes Baden-Württemberg wurde 2013 die Priorität für den Bau der Umgehung in die dritte Kategorie gesetzt, was zu einem Sturm der Entrüstung in der Doppelgemeinde führte. Inzwischen wurde mit der Beseitigung des Bahnübergangs am Hörnle im Rahmen des Eisenbahnkreuzungsgesetzes begonnen. Von Seiten des Landes wurde vehement betont, dass es sich dabei nicht um den Einstieg in den Bau der B 34 neu handele.

Doch dann kam im Juli 2015 die Finanzierungszusage für den Bau der B 34 neu in Wyhlen. Für das 4,2 Kilometer lange Stück der neuen Straße wurden von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt 17,2 Millionen Euro freigegeben. Wegen der Sanierung der Keßlergrube in Grenzach, die in einem Teilbereich die Trasse der Umgehung tangiert, und bis 2020/21 abgeschlossen sein soll, wird bis dahin nicht mit einem Baubeginn in Grenzach zu rechnen sein.

Schon Ende der 1920er Jahre gab es erste Pläne für eine Umgehung der beiden damals noch selbstständigen Gemeinden. Viel wurde in der Vergangenheit um den Verlauf der Trasse diskutiert und auch gestritten. Den einen lag die Straße zu nah am Ort, den anderen zu weit weg. Doch dann wurde es relativ ruhig um die Straße.

Zu Beginn dieses Jahres, als der Start zum Bau der Umgehungsstraße in Wyhlen absehbar wurde, regte sich erneut Widerstand gegen die Planung mit dem Tenor, es seien durchaus Änderungen gegenüber der Planfeststellung möglich, wenn man dies nur ernsthaft genug wolle. Das führte zu einer heftigen Reaktion seitens der Verwaltung und des Bürgermeisters, der davor warnte, planfeststellungsrelevante Änderungen zu fordern, dies gefährde, so Tobias Benz seinerzeit, die Realisierung des Projektes und würde mindestens fünf, eher zehn Jahre Verzögerung mit sich bringen.

In zwei Etappen soll die B 34 von Wyhlen in insgesamt drei bis vier Jahren Bauzeit erstellt werden. Im Herbst wird der Gemeinderat entscheiden, ob man für insgesamt 1,8 Millionen Euro im Bereich Rheinstraße mit einer Unterführung auf Gemeindekosten eine zusätzliche Querung errichten will.

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