Grenzach-Wyhlen „Städtebauprojekt mit Strahlkraft“

Die Oberbadische
Soll nicht mehr lange brachliegen: das Grenzacher Hörnle-Areal wenige Meter vor der Schweizer Grenze. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Für das Hörnle-Areal ist offenbar ein Käufer gefunden / Entscheidung soll noch im Februar fallen

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. In die Entwicklung des Grenzacher Ortseingangs aus Richtung Basel kommt Bewegung. Wie es mit dem freien Grundstück zwischen Aldi und Hörnli-Zollamt weitergeht, soll in Kürze feststehen.

Bereits Ende des vergangenen Jahres habe der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung einem entsprechenden Vorentwurf zugestimmt, berichtete Bürgermeister Dr. Tobias Benz am Dienstagabend, als der Rat öffentlich tagte. Ebenso sei beschlossen worden, in die Grundstücksverhandlungen einzusteigen. Dem Gemeinderat werde noch ein entsprechendes Konzept für das „städtebauliche Projekt mit Strahlkraft“ präsentiert, kündigte der Rathauschef an. Die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats hat das Gremium laut Benz allerdings verworfen.

Auf dem Areal am Hörnle kurz vor der Grenze zu Basel, um das es geht, stand bis vor wenigen Jahren das Spätaussiedlerwohnheim. Die zu entwickelnde Fläche besteht eigentlich aus zwei Grundstücken: 12 153 Quadratmeter Gelände gehören dem Bund, 1470 Quadratmeter sind im Besitz der Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Seit knapp zwei Jahren beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe, die sich aus der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), dem Gemeindebauamt und dessen Liegenschaftsabteilung zusammensetzt, mit dem Ziel, die Grundstücke gemeinsam zu vermarkten.

Nach Informationen unserer Zeitung verhandelt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit einem Investor aus der Region, der im Rahmen des Verkaufsverfahrens das höchste Gebot abgegeben hat. Dem Vernehmen nach ist der Interessent in Grenzach-Wyhlen bekannt und vor Ort vor wenigen Jahren bereits in größerem Umfang investiv tätig gewesen.

Unterschrieben ist indes noch nichts. Nach Informationen unserer Zeitung soll in der zweiten Februarhälfte der Knopf auf die Sache gemacht werden. Die Gemeinde müsste dann einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erstellen. Bisher sind vom Gemeinderat allein städteplanerische Eckdaten festgelegt worden. Diese sehen gegenwärtig ein Hochhaus, umgeben von flacherer Bebauung, vor. Angedacht ist neben reiner Wohnbebauung ein Hotel.

Generell wird sich das Entrée der Gemeinde aus Richtung Schweiz in den nächsten paar Jahren deutlich verändern. Auf der dem zu entwickelnden Hörnle-Areal gegenüberliegenden Seite der Bahnlinie ist bekanntlich der Bau von Deutschlands größter Solarsiedlung geplant (wir berichteten). Zusammen umfassen die aktuell brachliegenden Flächen beiderseits der Bahn rund 38 000 Quadratmeter.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading