Grenzach-Wyhlen Talente und ambitioniertes Programm

Die Oberbadische

Markgräfler Musikherbst: Fünf Konzerte an fünf charismatischen Orten

Regio (hau). Vor 17 Jahren wurde ein ambitioniertes Musikprojekt aus der Taufe gehoben: der Markgräfler Musikherbst. Auch dieses Jahr werden an fünf verschiedenen Orten in schöner Kulisse und Ambiente qualitativ hochwertige Konzerterlebnisse versprochen: in Sulzburg, Weil am Rhein, Grenzach-Wyhlen, Bad Krozingen und Müllheim.

Sulzburg, St. Cyriak Auftakt ist am Donnerstag, 28. September, 20 Uhr. Es spielt das Trio Roseau mit Rachel Frost (Oboe), Ulf-Guido Schäfer (Klarinette) und Malte Refardt (Fagott).

Die drei Bläsersolisten der NDR Philharmonie Hannover, die sich 2012 zum Kammertrio zusammengetan haben, spielen mit dem Festivalgründer und Pianisten Guido Heinke ein unterhaltsam beschwingtes Programm von Mozart bis Ibert. Der ehrwürdige sakrale Raum von St. Cyriak hat eine Akustik wie für Blasinstrumente gemacht und wird den Melodien eine wunderbare Resonanz geben.

Der zweite Teil des Programms steht im geografischen Kontext „Paris“. Ibert, Poulenc und Piazzola haben in Paris gelebt und gearbeitet, einem der wichtigen Musikzentren des 20. Jahrhunderts.

Alt-Weil, Evangelische Kirche Am Freitag, 29. September, gastiert der Markgräfler Musikherbst um 20 Uhr in der Evangelischen Kirche von Alt-Weil mit den Schlesischen Kammersolisten und dem Pianisten Christoph Soldan. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang dem Pianisten durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: „Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe diese jungen Musikers.“ Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert.

Das Konzert in Weil am Rhein beginnt mit Mozarts Klavierkonzert F-Dur (KV 413). Außerdem stehen Werke von Ravel und Schubert auf dem Programm.

Grenzach, Evangelische Kirche Zum 10. Mal gastiert der Markgräfler Musikherbst in der Evangelischen Kirche Grenzach: am Sonntag, 1. Oktober, 19 Uhr.

Der künstlerische Leiter Guido Heinke von der Freiburger Musikhochschule, schätzt die Evangelische Kirche von Grenzach sehr wegen ihrer Atmosphäre und ihrer wunderbaren Akustik. In diesem Jahr wird ein recht ausgefallenes Ensemble zu Gast sein. Seit über 25 Jahren begeistern die Cellisten Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt rund um den Globus ihr Publikum. „Cello Duello“ nennen sie sich, was sehr sportlich klingt. Dahinter verbirgt sich ein originelles und zugleich künstlerisch anspruchsvolles Konzertprogramm mit Originalkompositionen von Joseph Haydn bis zu hochromantischen Werken diverser Cellovirtuosen wie David Popper oder Adrien-Francois Servais.

Daneben steht eine Eigenbearbeitung von Paganinis überaus virtuoser Moses-Fantasie.

Müllheim, Martinskirche In der Martinskirche spielt am Freitag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, der japanische Pianist Wataru Hisasue mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Leitung von Stephen Smith. Auf dem Programm stehen von Mendelssohn-Bartholdy die Sinfonia Nr. 10 h-Moll, von Igor Stravinsky das Concerto in re, von n Bach das Konzert für Klavier und Orchester d-Moll BWV 1052 sowie von Mendelssohn-Bartholdy die Sinfonia Nr. 12 g-Moll.

Hier trifft ein renommiertes, traditionsreiches Kammerorchester auf einen jungen hochtalentierten Pianisten. Hisasue studiert an der Musikhochschule Freiburg. Er gewann 2016 den Felix-Mendelssohn-Wettbewerb und den Deutschen Pianistenpreis.

Bad Krozingen, Schloss Hirten auf dem Feld – kaum ein „Berufsbild“ hat sich über eine derart lange Zeit gehalten und wurde doch stetig neu bewertet. In der Weihnachtsgeschichte noch Empfänger der frohen Botschaft, lange als Ruhepole und Beschützer angesehen, galten sie in der Romantik als Symbol von Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch von Liebe, Wanderschaft und Aufbruch inmitten der weiten Natur.

Aus diesem Grundgefühl heraus schuf Franz Schubert seine großartige Ode Der „Hirt auf dem Felsen“ für Sopran, Klarinette und Klavier, die mit ihrem Titel für diesen Liederabend am Samstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, im Schloss in Bad Krozingen Pate steht.

Interpreten des Abends, bei dem neben Schuberts Meisterwerk noch weitere Lieder von Haydn, Purcell, Mendelssohn, Loewe, Schumann und Wolf erklingen, sind Ania Vegry, Preisträgerin unter anderem des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin (2008), der ebenfalls vielfach international ausgezeichnete Freiburger Bariton Georg Gädker sowie der Solo-Klarinettist des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, Kilian Herold. Am Klavier begleitet ECHO-Preisträger Nicholas Rimmer. n Weitere Informationen unter: www.markgraefler-musikherbst.de

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