Grenzach-Wyhlen Taucher steigt in havariertes Rohr

Die Oberbadische
Vor wenigen Tagen wurde ein Taucher in das havarierte Bohrrohr hinabgelassen, um in zehn Metern Tiefe Schweißarbeiten vorzunehmen. Foto: zVg/Roche Foto: Die Oberbadische

Keßlergrube: Arbeiten auf Roche-Perimeter machen deutliche Fortschritte / Hallenaufbau hat begonnen

Im Südwesten des Roche-Sanierungsperimeters der Keßlergrube hat der Aufbau der Hallenkonstruktion für die luftdichte und schallgedämmte Einhausung begonnen.

Grenzach-Wyhlen. Der entsprechende Bereich wurde vorab mit baulichen Maßnahmen so gesichert, dass er von den Mitarbeitern des mit dem Hallenaufbau beauftragten Unternehmens gefahrlos ohne Schutzausrüstung betreten werden kann, wie Roche in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

Die Bohrarbeiten an der Bohrpfahlwand stehen kurz vor dem Abschluss. Nachdem Mitte April das erste von fünf im Einsatz stehenden Großbohrgeräten abtransportiert werden konnte, haben in der vergangenen Woche zwei weitere Bohrgeräte ihren Einsatz beendet, heißt es weiter. Parallel dazu erfolgen Betonierungsarbeiten für die Erstellung des auf der Bohrpfahlwand horizontal verlaufenden Kopfbalkens. Der mit der oberen Kante der Bohrpfahlwand verbundene Kopfbalken dient unter anderem als Fundament für die Einhausung der Baugrube. Entlang des Kopfbalkens wurde auf der Südseite und angrenzend zum BASF-Areal ein Graben für die Dachentwässerung der zukünftigen Einhausung ausgehoben. Der Graben wurde mit Vlies und Sand ausgelegt, um eine optimale Rohrauflage sicherzustellen. Aktuell werden die Rohre verlegt und der Graben mit Schotter aufgefüllt, schreibt Roche.

Bohrrohr verklemmt sich

Vor einiger Zeit hatte sich ein Bohrrohr beim Herausdrehen aus dem Bohrloch verklemmt und war im Untergrund steckengeblieben. Vom 2. bis 4. Mai erfolgten Schweißarbeiten in dem Bohrrohr, unterhalb des Grundwasserspiegels, in einer Tiefe von zehn Metern. Dabei wurde ein Taucher mittels Kran in das Bohrrohr hinabgelassen. Er nahm eine Bestandsaufnahme der Rohrverbindungen vor und begann das havarierte Bohrrohr an den Rohrstößen (Rohrverbindung) für die Bergung zu ertüchtigen. Wie die Firma Roche mitteilt, dauert die Bergung noch an.

Vertrag mit BASF

Die benachbarte Firma BASF stellt Roche einen Teilbereich des Parkplatzes auf ihrem Firmenareal als Bereitstellungsfläche für den Bau der Einhausung kostenlos zur Verfügung. Die beiden Unternehmen haben nach Angaben von Roche einen entsprechenden Nutzungsvertrag unterzeichnet.

Ausblick

In den kommenden Wochen steht laut Pressemitteilung der Firma Roche der Abschluss der Pfahlbohrungen im Fokus der Arbeiten. Eines der Großbohrgeräte wird bis etwa Ende Mai auf der Baustelle verbleiben und die umschließende Bohrpfahlwand auf Höhe der heutigen Baustellenzufahrt komplettieren. Parallel dazu soll bis Herbst die Errichtung der schallgedämmten und luftdichten Einhausung erfolgen, unter deren Schutz der Aushub des belasteten Erdreichs vorgenommen wird. Bis voraussichtlich 2020 soll der Sanierungsaushub ihres Teils der Keßlergrube erfolgreich beendet werden können, erwartet Roche.

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