Grenzach-Wyhlen Turnerbund plant Großprojekt

Die Oberbadische
Turnerbund-Vorsitzende Ingrid Sauerland und Architekt Rolf Rode stellten den zahlreichen Anwesenden das Projekt Hallensanierung detailliert vor. Foto: Tim Hirschl Foto: Die Oberbadische

Wyhlener TB-Halle und Umfeld sollen saniert werden / Kostenschätzung beläuft sich auf 450 000 Euro

Von Tim Hirschl

Grenzach-Wyhlen. Der Turnerbund Wyhlen will seinen Hallenkomplex sanieren. Im Rahmen einer gut besuchten außerordentlichen Mitgliederversammlung votierte die große Mehrheit der rund 70 Anwesenden für das 450 000-Euro-Projekt. Lediglich fünf Mitglieder enthielten sich der Stimme.

Vorsitzende Ingrid Sauerland brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: „Wir wollen eine neue Möglichkeit für unseren Verein schaffen, indem wir das Grundstück unserer Halle neu renovieren, damit sich unsere Sportler endlich wieder frei entfalten können und wieder genug Platz vorhanden ist, dass alle Abteilungen die Chance haben, ausreichend trainieren zu können.“ Des Weiteren betonte Sauerland, dass der Verein in den vergangenen Jahren kontinuierlich ordentliche Einnahmen verzeichnen konnte, was die Umsetzung des Projektes begünstige.

Hinzu kommt die Schließung der Hebelschulhalle, da die einstige Wyhlener Grundschule bekanntlich in eine Kinderbetreuungseinrichtung umgebaut wird. Seither mangele es allgemein an Trainingsmöglichkeiten, sagte Sauerland. Viele Sportler trainieren nun in der Hochrheinhalle. Dort möchte man auch bleiben, da sämtliche Gerätschaften vorhanden sind und der Verein sich so weitere Fixkosten wie Wasser, Strom oder Heizung ersparen könne.

Architekt Rolf Rode beleuchtete vor den Versammlungsteilnehmern das Renovierungsvorhaben im Detail. Er zählte sämtliche Mängel in der Halle und rund um das Hallengrundstück auf. Beispielsweise seien sämtliche Hallenkörper löchrig und uneben, die Dächer und Wände korrodiert und feuchtigkeitsdurchlässig. Zudem sei eine Abwasserleitung defekt.

Rode schlug eine energetische Sanierung vor und verwies auf die damit verbundenen, nötigen Arbeiten. Eine wärmegedämmte Wandkonstruktion, eine neue Dachbedeckung, ein neuer Hallenboden, ein neuer Eingangsbereich sowie die Reparatur der defekten Schmutzwasserleitung sei nur ein Teil dessen, was gemacht werden müsse. Unter den Hallenboden müsse man erst ein ebenes Fundament setzen, damit der neue Hallenboden „nicht wie der alte wird“. „Das Gebäude soll einen gewissen Charakter erhalten und von außen einen starken und stabilen Eindruck machen. Durch diese Arbeiten und insbesondere durch die Wärmedämmung erhält das Gebäude eine gute Qualität. Durch die Wärmedämmung muss niemand mehr frieren“, so Rode weiter.

Die geschätzten Kosten der Sanierung belaufen sich auf ungefähr 450 000 Euro. Finanziert werden soll das Ganze unter anderem über eine Selbstbeteiligung von 165 000 Euro, ein Darlehen von 142 000 Euro, einen Zuschuss vom Badischen Turnverband in Höhe von 96 000 Euro sowie Spenden. Das Darlehen will der TB Wyhlen bereits im Jahr 2023 getilgt haben.

Was die Nutzung der Halle für externe Veranstaltungen betrifft, will der Turnerbund Wyhlen künftig die Besucherzahl auf 200 Gäste beschränken, da man nicht unter die Versammlungsstättenverordnung fallen will.

Gedanken macht man sich über eventuelle Schäden am neuen Hallenboden nach bestimmten Veranstaltungen . Etwaige Bedenken verflogen allerdings recht rasch im Rahmen der Aussprache angesichts der positiven Aspekte einer sanierten Halle für den Verein. Dazu zählen unter anderem ein erweitertes Kursangebot, die Vermietung der dann attraktiveren Halle, eine Fläche für Werbebanner sowie der Ausbau der Abteilungen Shaolin, Turnen und Rock’n’Roll.

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