Von Gerd Lustig Grenzach-Wyhlen. Diese Frau ist echt der Hammer. Was die Akkordeonistin und Sängerin Christine Schmid in der Reihe „Kultur im Supermarkt“ am Donnerstagabend im Foyer des Grenzacher Hieber-Marktes servierte, war große Klasse. Mal kokett, mal melancholisch, mal lässig oder kritisch, dann wieder mitreißend und voller Verve und Leichtigkeit: Die aus Rheinfelden stammende Künstlerin zeigte in wunderbarer Manier die verschiedenen Facetten der Liebe auf, und zwar in der Sprache der Musik. „Wir sind froh, dass wir die Christine endlich mal verpflichten konnten“, freute sich Henning Kurz, Leiter der Volkshochschule (VHS) Grenzach, über den besonderen Chansonabend. Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, der Firma Hieber in Person des Marktleiters Roland Hönicke, sprach er von der Reihe „Kultur im Supermarkt“ von einer echten, seit sechs Jahren andauernden Erfolgsgeschichte. Und auch jetzt wieder waren die 65 Karten für den Abend mit Christine Schmid, der in der Pause zudem mit Fingerfood und Weinen versüßt wurde, schnell vergriffen. Fürs nächste Frühjahr kündigte der VHS-Chef bereits die nächste Kooperationsveranstaltung an. Gedacht ist dabei wieder einmal an Kabarett. „Wer aber zu Gast sein wird, sei jetzt noch nicht verraten“, so Kurz. Hernach aber legte die Chansonnette Schmid in Begleitung ihres geliebten Akkordeons die Messlatte sehr hoch. Sie, die sie seit ihrem dritten Lebensjahr Akkordeon spielt, 2012 den deutsch-französischen Grenzland-Kulturpreis erhielt und die sie im vergangnen Jahr in den Hauptrollen der Opern Aida und Tosca in Italien debütierte, servierte dem dankbaren Publikum französische, italienische und deutsche Chansons, die immer wieder gerne gehört werden. Paris und Berlin früherer Zeiten ließen am laufenden Band grüßen. Lieder, Tangos und Klassiker von Zarah Leander, Marlene Dietrich, Edith Piaf, Helen Vita oder auch Djano Reinhardt gehörten beinahe selbstverständlich dazu. Mit Charme, Esprit und einer wandlungsfähigen Stimme, die vom tiefen Timbre einer Piaf oder Dietrich bis in hohe Soprangefilde reicht, eroberte die klassisch ausgebildete Sängerin ihr Publikum. Liebe ist in ihren nachgesungenen oder auch eigenen Songs das überordnete Thema. Aber aufgepasst, Christine Schmid hält es da schon eher wie Edith Piaf, die einmal sagte: „Die Ehe ist die Pause zwischen zwei Affären.“ Sonst noch Fragen"