Die Gestaltung der „Neuen Mitte“ Grenzach soll nach den Plänen des Siegerentwurfs „Stadthain“ erfolgen. Zwar entscheidet der Gemeinderat erst nächsten Monat endgültig darüber, die Stoßrichtung indes scheint klar.
Siegerentwurf für „Neue Mitte“ Grenzach im Gemeinderat vorgestellt
Die Gestaltung der „Neuen Mitte“ Grenzach soll nach den Plänen des Siegerentwurfs „Stadthain“ erfolgen. Zwar entscheidet der Gemeinderat erst nächsten Monat endgültig darüber, die Stoßrichtung indes scheint klar.
Grenzach-Wyhlen. Im Grunde genommen geht es wohl nur noch um Details, denn an der Entscheidung der Jury des Architektenwettbewerbs zur Gestaltung der „Neuen Mitte“ Grenzach kamen am Dienstagabend am Ratstisch keine Zweifel auf, dass der „Stadthain“ nach den Plänen der Architekturbüros Salewski & Kretz sowie Weyell Zipse das Rennen machen soll.
Bürgermeister Tobias Benz sprach in diesem Zusammenhang von einer „Jahrhundertchance für Grenzach“. Juryvorsitzender Franz Pesch apostrophierte den „Stadthain“ als „Mitte des 21. Jahrhunderts“ – dies mit Blick auf den an anderer Stelle befindlichen historischen Grenzacher Dorfkern.
Fünf Modelle vorgestellt
Alle fünf im Rahmen des Architektenwettbewerbs eingereichten Entwürfe stellte Pesch im Rahmen der sehr gut besuchten Ratssitzung im Haus der Begegnung vor. Der Juryvorsitzende erinnerte dabei daran, dass die „Rathausfrage“ derzeit noch ausgeklammert bleibe und alle Büros somit je eine Variante mit und eine ohne neues Rathaus vorlegen mussten.
Urbaner Charakter
Schon der Name „Stadthain“ impliziert den urbanen Charakter, den die Macher des Siegerentwurfs für Grenzachs „Neue Mitte“ vorsehen. Nicht zuletzt benutzte Pesch in seinen Ausführungen in diesem Zusammenhang Begriffe wie „Innenstadt“ und „Stadtquartier“. Der „Stadthain“ stelle einen „großen Brückenschlag“ sowie eine „beinahe poetische Interpretation dieses zentralen Raumes dar“. „Sie haben aus diesem begrenzten Raum viel gemacht“, sagte er in Richtung der beiden Architekten Christian Salewski und Christian Weyell, die ihren Entwurf anhand von Grafiken und einem Modell vorstellten.
Achse hinab bis zum Rhein
Salewski ging dabei auf die bewusst gewählte Achse aus Richtung Tal- und Hebelstraße durch die „Neue Mitte“ hinab zum Rhein ein. Man habe versucht, mit dem autofreien „Stadthain“ einen Raum zu entwickeln, „der belebt und unbelebt attraktiv ist“, mit Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel, mit Grün, Spielplatz, Markt-/Festplatz und einem Pavillon als Abgrenzung zur Basler Straße.
„Rathausfrage“ offen
Die über der Entwicklung der beiden „neuen Mitten“ von Grenzach und Wyhlen schwebende Frage nach einem neuen, zentralen Rathaus bleibt – noch – ausgeklammert. Eine Variante des „Stadthains“ indes sieht einen Rathaus-Anbau an das bestehende Haus der Begegnung in westlicher Richtung vor.
Wenn der Gemeinderat in seiner Oktobersitzung pro „Stadthain“ votiert – und davon ist auszugehen –, will die Verwaltung die Sache „intensiv vorantreiben“, sagte Bürgermeister Benz. „Wir machen hier nichts für die Schublade.“
Weitere Informationen: Bürger, die sich für die Pläne der „Neuen Mitte“ Grenzach interessieren, können diese im Rahmen der IBA-Präsentation am Samstag, 1. Oktober, von 14 bis 16 Uhr im Haus der Begegnung in Augenschein nehmen und Fragen stellen.