Die Arbeiten auf dem Sanierungsgelände der Firma Roche auf der ehemaligen Keßlergrube haben sich auch in den vergangenen beiden Wochen auf den Aufbau der Grundwasserreinigungsanlage in der Halle auf der Schiffanlegestelle und auf die Großlochbohrungen fokussiert. Grenzach-Wyhlen. Innerhalb der Halle auf dem Schiffsanleger wird der Aufbau der definitiven Grundwasserreinigungsanlage fortgesetzt, teilt Roche mit. In einem Teilbereich der Halle soll das Fundament der Bodenplatte, auf der die Anlage nach Abschluss der Aufbauarbeiten zu stehen kommt, mit sogenannten Mikropfählen verstärkt werden. Derzeit findet die Vorplanung für diese Arbeiten statt. Weiter wurden die beiden Schrägplattenklärer angeliefert. Diese trennen Feststoffe von Flüssigkeiten mittels Sedimentation und werden daher zur Vorreinigung vor der Filtration eingesetzt. Die Grundwasserreinigungsanlage in der Halle soll nach Angaben des Unternehmens voraussichtlich im ersten Quartal 2017 den Betrieb aufnehmen. Die seit Juli in Betrieb befindliche provisorische Grundwasserreinigungsanlage auf dem Schiffsanleger werde unter laufendem Betrieb weiter optimiert. Austauschbohrungen Im Rahmen der Austauschbohrungen erfolgte aufgrund der Bodenbeschaffenheit eine Verfahrensumstellung von „Solidur“ (Dichtwandsuspension) auf stabileren Sandbeton. Im Abschnitt an der Grenze zwischen den Perimeter 1 (Roche) und 2 (BASF) werden zwei Reihen Austauschbohrungen mit Sandbeton und eine Reihe mit Kies verfüllt. Havariesichere Container Die temporäre Verladehalle und die dazugehörige Abluftreinigungsanlage sind laufend in Betrieb, heißt es weiter. Beim Verladen des Bohrgutes in die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainer in der Verladehalle werde darauf geachtet, dass dieses ausreichend entwässert wird. Regelmäßig werden Wartungsarbeiten an den technischen und baulichen Einrichtungen sowie an den eingesetzten Maschinen durchgeführt, teilt Roche mit. Damit soll die einwandfreie Funktionstüchtigkeit der Gerätschaften sichergestellt werden. Dies diente nicht nur einem reibungslosen Ablauf der Sanierungsarbeiten, sondern auch dem Schutz der direkt involvierten Mitarbeitenden, der Anrainer und der Umwelt, heißt es in der Mitteilung. Bohrungen bis 2017 In den kommenden Wochen will Roche den Aufbau der Grundwasserreinigungsanlage und die Großlochbohrungen weiter vorantreiben lassen. Laut Mitteilung wird in der ersten Oktoberwoche ein viertes Großbohrgerät der Typenklasse BG 40 angeliefert und in Betrieb genommen, um die Großlochbohrungen fristgerecht bis Anfang 2017 abschließen zu können. Verkehrsaufkommen steigt Aufgrund von Material- und Geräteanlieferungen zur Baustelle und des Abtransports von Spezialcontainern ist laut Mitteilung von Roche mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten könne es zwischenzeitlich zu erhöhten Lärmemissionen kommen.