Benz bezeichnete das Schicksal der beiden als beispielhaft für die vielen Millionen Opfer und Toten des zweiten Weltkrieges und der Nazi-Gewaltherrschaft.
Mit der Einweihung des Gedenksteines bekomme das Erinnern an die Opfer vor Ort ein Gesicht, sagte Benz weiter. An dieser Stelle, so das Ziel des Vereins für Heimatgeschichte und der Gemeinde, soll ein würdevoller Ort des Gedenkens und der Erinnerung an Wladislaw und Berta, aber letztlich an alle Opfer von Krieg, Terror, Gewaltherrschaft, Flucht und Vertreibung sein.
Mit den Gedenkstein werde ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur im Ort geleistet, man müsse aber auch die Lehren aus der Geschichte ziehen. Und wenn in Deutschland im Jahre 2017 eine junge Deutsche und ein junger Pole ein Paar werden können und sich innerhalb der EU frei bewegen können, zeige dies, „dass wir aus der Geschichte gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen haben“. Benz zitierte abschließend den ehemaligen israelischen Präsidenten Schimon Peres, der sich in einer historischen Rede 2010 im Bundestag gegen jede Form der Rassenlehre aussprach. „Möge dieses ‚Nie wieder‘ die zentrale Botschaft sein, die von dem Gedenkstein für Wladislaw und Berta ausgeht.“