Grenzach-Wyhlen Zimmermann will so oder so bauen

Die Oberbadische

BASF-Areal: Sondermüll-Enstorger will notfalls umplanen, um sich in Grenzach ansiedeln zu können

Von Manfred Herbertz

„Wir werden in Grenzach auf dem BASF-Gelände bauen, selbst wenn wir dafür noch einmal umplanen müssen“, betont Gerhard Zimmermann, Geschäftsführer der in Gütersloh ansässigen Zimmermann-Gruppe im Gespräch mit unserer Zeitung.

Grenzach-Wyhlen. Bekanntlich plant das Gütersloher Familienunternehmen auf dem Grenzacher BASF-Areal den Bau einer Recyclinganlage für Chemieabfälle. Der aktuelle Entwurf des Bebauungsplanes „Rheinvorland-West“ steht dem allerdings entgegen. Dieser wurde von der Gemeinde Grenzach-Wyhlen auf den Weg gebracht, um das BASF-Areal – hier handelt es sich um eine Fläche von rund 33 Hektar – städtebaulich zu überplanen. Für die Aufstellung dieses Bebauungsplanes hatte die Kommune im Mai 2013 sogar eine Veränderungssperre über das Gebiet verhängt. Das, nachdem die Zimmermann-Gruppe im Jahr 2012 beim Regierungspräsidium Freiburg eine Genehmigung für den Betrieb einer Chemierecyclinganlage gestellt hatte. Dieses Verfahren ruht derzeit.

Wenn es nach den Entwürfen des Bebauungsplanes „Rheinvorland-West“, der jetzt in der Offenlage ist, geht, ist eine Ansiedlung des Recyclingbetriebes an der bislang vorgesehenen Stelle nicht möglich.

Auch BASF gibt sich abwartend

Dennoch gibt man sich bei Zimmermann gelassen. „Wir haben bislang geduldig abgewartet, und wir werden auch noch abwarten bis eine klare Entscheidung gefallen ist“, betont der Geschäftsführer. Erst dann werde die Firma weitere Schritte unternehmen. Man wolle erst die Reaktion der BASF auf den Bebauungsplan abwarten. Zudem verweist Zimmermann auf die bestehenden Verträge mit BASF, die weiter Gültigkeit hätten. Im Augenblick werde man keine Zeit und Gedanken dafür investieren, was eventuell sein könne – bis Mai müsse schließlich eine Entscheidung fallen.

Auch Seitens der BASF gibt man sich abwartend. Der Bebauungsplan „Rheinvorland West“, der die künftige Bebauung auf dem Firmenareal regeln soll, „ist für den BASF-Standort Grenzach von großer Bedeutung“, hält BASF-Sprecher Franz Kuntz fest. Denn dieser Plan werde letztlich den Rahmen dafür vorgeben, „in welcher Form wir zukünftig als Unternehmen am Standort tätig sein können.“

Der Entwurf des Bebauungsplans liegt BASF vor und wird laut Kuntz derzeit gründlich geprüft. Im Rahmen der Offenlegung werde sich BASF dazu äußern. „Unser Ziel ist ein Bebauungsplan, der sowohl den Interessen der Gemeinde als auch den Bedürfnissen der BASF gerecht wird“, resümiert Kuntz.

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