Grenzach-Wyhlen Zum Schluss gab’s den „Bajazzo“

Die Oberbadische

Bürgermeister Lutz verabschiedet sich mit knapp dreistündiger Gemeinderatssitzung aus Grenzach-Wyhlen

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Knapp drei Stunden dauerte die Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, mit der sich Bürgermeister Jörg Lutz nach 15-jähriger Tätigkeit aus Grenzach-Wyhlen verabschiedete.

Manch anderer Rathauschef feiert noch seinen Resturlaub ab oder lässt es während der letzten Tage seiner Amtszeit zumindest lockerer angehen.

Nicht so Jörg Lutz. Er servierte seinem Gemeinderat während der letzten Stunden seiner Amtszeit noch einen dicken Packen Papier und jede Menge wichtige Themen, verteilt auf satte 19 Tagesordnungspunkte.

Wer dem Sitzungsverlauf aufmerksam folgte, hatte keineswegs das Gefühl, dass hier irgendjemand wenige Stunden später seinen Stuhl räumen würde. Engagiert wie eh und je, bestens vorbereitet und sachlich präsentierte sich Jörg Lutz. Und doch: Ein mit Geschenken und Blumen bestückter Tisch im Eck des Festsaals des Hauses der Begegnung ließ ahnen, dass noch irgendetwas kommen würde.

So bat Walter Schwarz (CDU) zum Sitzungsende ums Wort. Er sprach dem scheidenden Rathauschef den Dank des Gemeinderats aus und wünschte Lutz eine glückliche Hand als neuer Oberbürgermeister der Nachbarstadt Lörrach. Schwarz hob die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Lutz und dem Gemeindeparlament hervor und lobte Lutz für dessen ruhige, sachliche und offene Art. „Wir werden Sie vermissen“, gab er Lutz mit auf den Weg. Dieser habe für ein sehr gutes Arbeitsklima gesorgt, wozu auch Lutz’ Teilnahme an so manchem auf eine Sitzung folgenden „Nachhock“ beigetragen habe.

Sodann erhoben sich die Ratsmitglieder, standen Spalier und schüttelten ihrem Noch-Vorsitzenden die Hand. Dazu überreichten sie Rosen und Geschenke. Auch diejenigen Zuhörer, die bis zum Ende der langen Sitzung durchgehalten hatten, nutzten die Gelegenheit, Jörg Lutz noch einmal persönlich Dank zu sagen. Einen besonderen Höhepunkt setzte dabei Zuhörer Rolf Rümmele, der sich spontan vor Lutz hinstellte, eine Mundharmonika aus der Tasche zog und ihm einen wunderschönen „Bajazzo“ vorspielte („Warum bist du gekommen, wenn du gleich wieder gehst...“).

Der letzte Sitzungsabend unter Leitung von Jörg Lutz klang schließlich im Keller des Hauses der Begegnung, im „Floriansstüble“ aus – bei Wurstsalat und dem einen oder anderen Bierchen.

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