Seitens der Ratsgremien von Häg-Ehrsberg, Zell und dem Kleinen Wiesental steht dem gemeinsamen Teilflächennutzungsplan Windkraft nichts mehr im Wege, da die Räte aus Häg-Ehrsberg und ebenso die Mitglieder der gemeinsamen Verwaltungsgemeinschaft am Montag grünes Licht für den Plan gaben. Häg-Ehrsberg (khr). Die Anregungen und Bedenken zu dem Plan wurden ausführlich von Bürgermeister Bruno Schmidt erläutert. Es gab 29 öffentliche Stellungnahmen sowie 47 Bedenken und Anregungen von Privatpersonen. Die Sorge um den Artenschutz, eine fehlende und rechtzeitige Bürgerbeteiligung bis hin zur Aushebelung der Planungshoheit in den Gemeinden waren in den Einwänden zu finden. Diese Bedenken wurden jedoch zwischenzeitlich vom Büro „Faktor Grün“ in einer Zusammenstellung zurückgewiesen. Zuhörer Siegfried Zettler trug seine Bedenken gegen die weithin sichtbaren Windräder auf dem Rohrenkopf vor. Er befürchtete, dass noch weitere Anlagen folgen werden. „Hier sollten Grenzen gesetzt werden“ „Hier sollten Grenzen gesetzt werden“, forderte er und übergab Bürgermeister Schmidt ein Schreiben über die Erfassung des Rotmilans im Bereich der geplanten Windparks in Schopfheim und Hasel. Nach den vorliegenden Unterlagen sind auf der Schopfheimer Seite 45 Hektar und auf der Häg-Ehrsberger Seite 48 Hektar für den Bau von Windkraftanlagen ausgewiesen. Bürgermeister Bruno Schmidt sagte, dass auf dem Rohrenkopf auch Windräder auf Häg-Ehrsberger Gemarkung gebaut werden könnten, wenn der Gemeinderat dem vorliegenden Teilflächennutzungsplan nicht zustimmen würde. Da andernfalls private Grundstückseigentümer ihre Flächen an Investoren zum Bau von weiteren Windkraftanlagen anbieten könnten, sei es wichtig, über den Plan eine geordnete Bebauung anzustreben. Bruno Schmidt räumte ein, dass am Rohrenkopf weitere Windkraftanlagen möglich wären. Ratsmitglied Bernhard Kiefer konnte sich nicht vorstellen, dass zu den bereits im Bau befindlichen fünf Anlagen „no e Huffe dezu chömme“. Ratsmitglied Rolf Wuchner betonte, dass die Windräder auf dem Rohrenkopf für viele Häg-Ehrsberger gewöhnungsbedürftig seien. Ratsmitglied Arthur Kiefer hielt es nicht für ausgeschlossen, dass es durch die Rotoren Schattenwurf geben könnte. Nachdem das Häg-Ehrsberger Ratsgremium mit acht zu zwei Stimmen grünes Licht für den Plan gegeben hatte, stimmte auch der gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft unter dem Vorsitz von Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele dem Teilflächennutzungsplan Windkraft zu. Die Zustimmung der Gemeinde Kleines Wiesental lag ebenfalls vor. Zeller Blauen ein „heißes Eisen“ Rümmele hob die Bedeutung von Windkraft, Wasserkraft und Erdwärme als Energielieferanten für die Zukunft hervor. Im Teilflächennutzungsplan sind als mögliche Windkraftstandorte neben dem Rohrenkopf und der Hohen Möhr auch der Zeller Blauen, das Bubshorn und im Kleinen Wiesental der Holderkopf- Hohneck und Wilsberg-Federlisberg vorgesehen. Zells Bürgermeister meinte, dass auf der Hohen Möhr in Sachen Windkraftstandort wohl nichts gehe. Als ein „heißes Eisen“ in Sachen Windkraftstandort bezeichnete er dagegen den Zeller Blauen.