Von Ursula König Querbeet und kunterbunt ist das Herbst- und Winterprogramm des Alten Wasserwerks gestaltet. Die Angebote des Sozialen Arbeitskreise (SAK) richten sich direkt an Kinder und Jugendliche in Lörrach. Und sie dienen einem übergreifenden Ziel, wie Eric Binz, Leiter des Bereichs Jugend und Kultur erklärt: „Es entspricht dem Selbstverständnis des Hauses, die Entwicklung von Jugendlichen zu fördern.“ Das Prinzip beruhe auf Offenheit, Freiwilligkeit und Beteiligung. Dabei wird eine vielfältige Nutzung von Gruppen, Szenen und Menschen angestrebt, die zwischen abwechslungsreichen Perspektiven wählen können. Und: Rückmeldungen sind ausdrücklich erwünscht, betont Richard Widmer, der die jugendpädagogischen Angebote leitet. Anders als bei den klassischen Jugendtreffs werden keine einzelnen Zielgruppen angesprochen, sondern feste Gruppen wie Theater- oder Kletterparcoursgruppen. Zusätzlich gibt es die „Komm- und Mitmachangebote“ wie „Do it yourself“, Kochen, Breakdance oder den Nachtsport. Doch auch der offene Treff, der seit September mittwochs angeboten wird, scheint „anzulaufen“. Sam Klink ist zuständig für die Jugendkultur. Konzerte, Theater, Film und Poetry Slams fallen in seinen Bereich. Was in diesem Rahmen besonders gut ankommt, ist die Plattform für junge Regiobands, bei der jeder mitmachen kann. Im Februar geht der Band Contest über die Bühne, für den man sich derzeit noch anmelden kann. Auf die Bedürfnisse von Jugendlichen eingehen, auch wenn es um Freizeiträume geht, dies ist ein Anliegen des SAK. Konkret heißt das, Proberäume für Bands zur Verfügung zu stellen oder Jugendtreffs zu organisieren, die nicht auf einen Standort beschränkt sind. Oder es geht quer durch die Stadt; immer dann, wenn die Parkours-Gruppe unterwegs ist. „Es kann jeder damit anfangen“, erklärt Christoph Mang, einer der Gruppenleiter neben Martin Gigler und Gianantonio Kreißig. Die Sportlichkeit komme mit dem Training. Und ganz wichtig: „Es geht nicht darum, der Beste von allen zu sein, sondern sich selbst zu verbessern.“ Noch dazu, so erklärt das Team von „Momentum“ brauche man für diesen Sport keine Halle. Meistens findet der Parkours auf dem Postplatz oder bei der Pestalozzi-Schule statt. Bei schlechtem Wetter trifft sich die Gruppe beim Alten Wasserwerk, um in Form zu bleiben. Gemeinschaft und voneinander lernen: Diese Punkte scheinen auch Milan (10 Jahre) und Aved (11) angezogen zu haben, die vor kurzem zum ersten Mal in der Gruppe mitmachten und sich spontan begeistert zeigten.