Häg-Ehrsberg Schlagabtausch wegen Hangsicherung

Markgräfler Tagblatt
Landrätin Marion Dammann, hier mit Bürgermeister Bruno Schmidt, besuchte im zu Ende gehenden Jahr die Gemeinde Häg-Ehrsberg. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Häg-Ehrsberg: Auftrag für Sicherheitszaun erteilt / Rückblick auf das Jahr 2016 im Hinterhag

Nicht selten sind es kleine Dinge, die in den Ratsgremien für längere und kontroverse Diskussionen sorgen. So geschehen am Montagabend, als es im Gemeinderat Häg-Ehrsberg um die Vergabe für die Errichtung eines Sicherungszaunes an einer Felsabbruchstelle im Bereich „Wühre“ ging.

Häg-Ehrsberg (ue). Um die Sicherheit an der gefährlichen Steilwand zu gewährleisten, ist aus Behördensicht das Anbringen eines Zauns unerlässlich. Für diesen konnte Bürgermeister Bruno Schmidt dem Gemeinderat zwei Angebote präsentieren. Während eine der beiden Firmen die Durchführung der Arbeiten einschließlich Material für 6453 Euro anbot, lag die Summe des zweiten Angebotes bei 24 300 Euro.

Doch nicht die große Preisdifferenz war es, die zu einem heftigen verbalen Schlagabtausch zwischen Gemeinderat Rolf Wuchner und dem Bürgermeister führte. Wuchners Kritik zielte vor allem auf die Frage, warum die Gemeinde auf eigene Kosten die Sicherung des Steilhangs übernimmt. Denn aus seiner Sicht ist dies die Aufgabe desjenigen, der das Ganze zu verantworten hat. Fakt ist: Im Zuge des Straßenausbaus zwischen der B 317 (Wühreloch) und dem Ortsteil Ehrsberg wurde seinerzeit Felsmaterial abgebaut, das unter anderem auch als Untergrund für die Straße verwendet wurde. Da sowohl die Gemeinde als auch die ausführende Firma von diesem Abbau profitiert haben, so Bürgermeister Schmidt, wurde nunmehr ein Kompromiss gefunden, bei dem alle Beteiligten ihren Beitrag zu leisten hätten. Mit acht Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat schließlich für die Vergabe der Arbeiten an den günstigsten Bieter. „Unterm Strich“, so erklärte Schmidt, „profitieren alle Beteiligten von dieser Lösung.“

Wie gewohnt schloss der Bürgermeister die letzte Gemeinderatssitzung mit einem kurzen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. Danach wurden in neun öffentlichen Sitzungen 67 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Ferner befasste sich das Gremium in vier nicht-öffentlichen Sitzungen mit acht Themen. Neben einer Waldbegehung fanden fünf zusätzliche Besprechungen statt. Als wichtiges Ereignis erwähnte Bruno Schmidt den Besuch von Landrätin Marion Dammann im Sommer im Hinterhag.

Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Kiefer merkte die Mehrbelastungen an, die in diesem Jahr durch den plötzlichen Tod von Rathausmitarbeiter Hermann Albrecht auf den Bürgermeister und die Mitarbeiter der Verwaltung zukamen. Ab Januar werden, so Schmidts Ankündigung, zwei Angestellte jeweils halbtags ihren Dienst im Rathaus aufnehmen.

Und auch das gab es 2016: Erstmals in seiner Amtszeit widersprach Schmidt einem Gemeinderatsbeschluss, als es um die Verlegung der Erdleitungen zwischen den Windkraftanlagen auf dem Rohrenkopf und der Verteilerstelle in Häg-Ehrsberg ging.

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