Häg-Ehrsberg (ue). Um die Sicherheit an der gefährlichen Steilwand zu gewährleisten, ist aus Behördensicht das Anbringen eines Zauns unerlässlich. Für diesen konnte Bürgermeister Bruno Schmidt dem Gemeinderat zwei Angebote präsentieren. Während eine der beiden Firmen die Durchführung der Arbeiten einschließlich Material für 6453 Euro anbot, lag die Summe des zweiten Angebotes bei 24 300 Euro.
Doch nicht die große Preisdifferenz war es, die zu einem heftigen verbalen Schlagabtausch zwischen Gemeinderat Rolf Wuchner und dem Bürgermeister führte. Wuchners Kritik zielte vor allem auf die Frage, warum die Gemeinde auf eigene Kosten die Sicherung des Steilhangs übernimmt. Denn aus seiner Sicht ist dies die Aufgabe desjenigen, der das Ganze zu verantworten hat. Fakt ist: Im Zuge des Straßenausbaus zwischen der B 317 (Wühreloch) und dem Ortsteil Ehrsberg wurde seinerzeit Felsmaterial abgebaut, das unter anderem auch als Untergrund für die Straße verwendet wurde. Da sowohl die Gemeinde als auch die ausführende Firma von diesem Abbau profitiert haben, so Bürgermeister Schmidt, wurde nunmehr ein Kompromiss gefunden, bei dem alle Beteiligten ihren Beitrag zu leisten hätten. Mit acht Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat schließlich für die Vergabe der Arbeiten an den günstigsten Bieter. „Unterm Strich“, so erklärte Schmidt, „profitieren alle Beteiligten von dieser Lösung.“